Nach der österreichweiten und anhaltenden Serie von Bombendrohungen wurde ein 20-jähriger Schweizer als tatverdächtig ausgeforscht. Gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen.
Seit dem 30. September 2024 kam es in allen Bundesländern bis dato zu 27 anonymen Bombendrohungen via E-Mail. Durch die Ermittlungsarbeit des Staatsschutzes konnte in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften Graz und Linz ein dringend Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Der 20-jährige Schweizer Staatsangehörige befindet sich derzeit in der Schweiz. Ein europäischer Haftbefehl wurde von der Justiz gegen ihn erlassen.
Tatorte in ganz Österreich
Die Bombendrohungen waren schriftlich via E-Mail bei diversen Sicherheitsbehörden eingegangen. Die darauffolgenden sicherheitspolizeilichen Einsätze hatten mitunter zu Räumungen von betroffenen Schulen, Bahnhöfen und Einkaufszentren geführt.
Die Ermittlungstätigkeit zu diesen Ereignissen wurde unverzüglich von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Staatsschutz auf Bundesländerebene – insbesondere dem Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Vorarlberg – gelang es, einen für die Drohungsserie mutmaßlich verantwortlichen Mann in der Schweiz auszumitteln und auch zu lokalisieren.
Weiteres Verfahren von Justiz und Kriminalpolizei
Um das weitere Ermittlungsverfahren in diesem Fall zu beschleunigen, wurden nach der Ausforschung des mutmaßlichen Täters durch den österreichischen Verfassungsschutz Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden miteingebunden. Die Staatsanwaltschaft erließ indes einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Der Haftbefehl wurde an die Schweizer Behörden zur Prüfung und Vollziehung übermittelt.
Auf kriminalpolizeilicher Seite werden die Ermittlungen durch die Staatsschutzbehörden fortgesetzt, um die Hintergründe vollständig aufzuklären. Die DSN steht dabei weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden im Ausland.