Das EKUZ Mallnitz plant neue Impulse für die Klima- und Umweltbildung im Jahr 2025. So soll das „MINI-Museum mobil“ an den Start gehen. Ein weiteres Vorhaben trägt den Namen „Wanderwege der Fische“.
Die Vorstandsmitglieder des ersten europäischen Klima- und Umweltbildungszentrums (EKUZ) trafen sich kürzlich in Mallnitz, um ihre Pläne für das Jahr 2025 zu konkretisieren. Der Verein verfolgt das Ziel, durch (Bildungs-)Projekte in den Bereichen Klima und Umwelt bedeutende Impulse zu setzen und damit einen Beitrag sowohl für den Nationalpark Hohe Tauern als auch die gesamte Region zu leisten.
Neben regionalen Initiativen strebt das EKUZ auch eine stärkere nationale und internationale Vernetzung mit wichtigen Akteurinnen und Akteuren in der Klima- und Umweltschutz-Szene an.
Nationalpark-Landesrätin Sara Schaar
Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Ein zentrales Ziel des EKUZ besteht darin, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu stärken. „Das fängt schon bei den Jüngsten an, die unsere wichtigsten Klimaschutz-Botschafterinnen und -Botschafter sind, und zieht sich durch alle Generationen“, erklärte Schaar. Im Jahr 2024 wurde in Mallnitz unter dem Motto „Kleine Hände – große Schätze“ das MINI-Museum eröffnet. Dieses wird von Kindern und Jugendlichen aus der Nationalpark-Region „gefüllt“, die ihre Entdeckungen aus Natur und Kultur im Nationalpark Hohe Tauern in 26 Schatzkisten präsentieren. Für dieses Projekt wurde das MINI-Museum im Bildungsministerium in Wien mit dem IMST-Award in der Kategorie „Institutionsübergreifendes Projekt“ ausgezeichnet.
„MINI-Museum mobil“ und „Wanderwege der Fische“
Im Jahr 2025 soll das „MINI-Museum mobil“ umgesetzt werden. Dabei wird die bestehende Ausstellung so angepasst, dass sie auch außerhalb des Nationalparks, etwa im kärnten.museum, gezeigt werden kann. Ein weiteres Vorhaben für 2025 ist das Projekt „Wanderwege der Fische“. Dieses Bildungsprojekt zur Fischbiologie ist kooperativ angelegt und soll Bildungseinrichtungen von Kindergärten bis zu tertiären Institutionen einbinden. Ziel ist es, die Inhalte so aufzubereiten, dass daraus ein touristisches Angebot im Nationalpark entsteht.
Neue Projekte in Planung
Das EKUZ plant, neben der Fortsetzung etablierter Initiativen wie dem Forum Anthropozän, das Ringvorlesungen, Podcasts und Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen umfasst, weitere neue Projekte. Auf der Agenda stehen unter anderem Workshop-Formate zum Thema „Cradle to Cradle“ (Kreislaufwirtschaft) sowie die Herausgabe eines Bartgeier-Lernspiels.
„ausgezeichnet regional“-Award
Das EKUZ setzt mit dem Kulinarik-Netzwerk Hohe Tauern auf die Schaffung von touristischem Mehrwert und die Stärkung regionaler Produzentinnen und Produzenten. Im Jahr 2024 wurde der digitale Marktplatz „Habe & Brauche“ ins Leben gerufen, der kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ergänzend dazu wurde ein regionaler Lieferservice für Hotels und Restaurants etabliert, der ebenfalls ausgebaut werden soll. Sowohl der digitale Marktplatz als auch das Kulinarik-Netzwerk Hohe Tauern wurden mit dem „ausgezeichnet regional“-Award prämiert: Der Marktplatz „Tauerntisch“ belegte den ersten Platz in der Kategorie „Kärnten digital“, während das Kulinarik-Netzwerk den zweiten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit in der Region“ erreichte.
EKUZ Mallnitz
Das EKUZ wird von verschiedenen Partnern getragen, darunter das Land Kärnten, die Gemeinde Mallnitz, der Verein ProMÖLLTAL, der Alpenverein Österreich (ÖAV), GRIPS e.U. und die Hohe Tauern – die Nationalpark-Region in Kärnten Tourismus GmbH.
Die Bildungsarbeit erfolgt im BIOS-Nationalparkzentrum Mallnitz sowie in der Villa Liebermann und umfasst ein breites Spektrum an Aktivitäten und Projekten, um die Umweltbildung in der Region zu stärken. Es freut mich sehr, dass die Initiativen des EKUZ mittlerweile in der Breite wirken, was die Prämierungen in diesem Jahr eindrucksvoll beweisen.
Schaar