Die Preise für Lebensmittel in Österreich sind auf einem absoluten Rekordhoch seit dem ersten AK Preismonitor im Jahr 2008 und der Teuerungswelle.
Seit der Teuerungswelle im September 2021 sind die Kosten explodiert: Penne-Nudeln haben sich um 97 Prozent verteuert, Mehl und Kaffee um 88 Prozent. Selbst Grundnahrungsmittel wie Eier, Brot und Milch sind massiv betroffen. Auch im Vergleich zu 2023 sind die Preise erneut deutlich gestiegen. Dies zeigt der aktuelle Preismonitor der Arbeiterkammer (AK), der im Dezember 2024 die Preise von 40 der günstigsten Lebens- und Reinigungsmittel in sieben Wiener Supermärkten und Diskontern untersuchte.
Teuerung erreicht neues Niveau
Für das Kochen müssen Konsument:innen so tief in die Tasche greifen wie noch nie. Seit dem ersten AK Preismonitor im Jahr 2008 sind die Preise stark angestiegen und haben nun ein absolutes Rekordhoch erreicht.
Seit Beginn der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise für günstige Lebensmittel drastisch angestiegen: durchschnittlich rund 53 Prozent mehr. Der Einkaufskorb, der damals noch 51,13 Euro kostete, ist heute fast 78 Euro wert. Von den 40 überprüften billigsten Lebens- und Reinigungsmitteln wurden lediglich flüssiges Vollwaschmittel (minus neun Prozent) und Gurken (minus 1,4 Prozent) günstiger.
Preissteigerungen seit September 2021 (% gerundet)
- Orangensaft + 162 %
- Penne-Nudeln + 97 %
- Passierte Tomaten + 87 %
- Weizenmehl, Bohnenkaffee + 88 %
- Teebutter + 85 %
- Eier + 38 %
- Vollmilch, Mischbrotwecken + 23 %
Es bleibt kostspielig
Auch im Vergleich zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 sind die Preise für die 40 günstigsten Lebensmittel und einige Reinigungsmittel deutlich gestiegen: Im Durchschnitt verzeichnen alle erhobenen Geschäfte einen Anstieg von sechs Prozent. Dabei verlangen Supermärkte durchschnittlich 10,2 Prozent mehr als Diskonter.
Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Billigste Lebensmittel sind teurer denn je, das trifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen, insbesondere Familien, aber auch junge wie ältere Menschen. Die nächste Bundesregierung muss alles daransetzen, dass Lebensmittel leistbar sind.
AK Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic
Zum Preismonitor
Die AK Wien hat im Dezember 2024 die Grundpreise von 40 Lebens- und Reinigungsmitteln des wöchentlichen Bedarfs in sieben Wiener Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar) sowie bei Diskontern (Hofer, Lidl, Penny) erhoben und miteinander verglichen.