Innenminister Gerhard Karner bestätigt, dass es sich in Villach um ein Attentat mit IS-Bezug handelte. Landeshauptmann Peter Kaiser fordert rasche Konsequenzen mit voller Härte und wendet sich mit einem eindringlichen Appell für Zusammenhalt an die Kärntner Bevölkerung.
Erschüttert, in tiefem Mitgefühl für die Angehörigen, aber auch mit großer Entschlossenheit haben sich am Sonntagmittag, dem 16. Februar 2025, nach einer gemeinsamen Einsatzbesprechung zum am 15. Februar 2025 verübten Attentat, bei dem ein 14-jähriger Kärntner von einem 23-jährigen syrischen Asylberechtigten ermordet und fünf weitere Opfer teils schwer verletzt wurden, Innenminister Gerhard Karner, LH Peter Kaiser, Polizeidirektorin Michaela Kohlweiß und der Villacher Bürgermeister Günther Albel in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gewandt.
Laut dem Innenminister handelte es sich um ein Attentat mit IS-Bezug: „der Attentäter hat sich über das Internet radikalisiert“, so der Minister. Laut Karner habe es Landeshauptmann Kaiser bereits am Samstag auf den Punkt gebracht: „Es gilt, die Konsequenzen mit aller Härte zu ziehen – einsperren und abschieben.“
Der Innenminister kündigte anlasslose Massenüberprüfungen von Asylwerbern an.
„Rasche Konsequenzen mit voller Härte“
Für LH Kaiser sei es „schockierend, wie binnen weniger Augenblicke ein friedliches, sicheres Land in den Mittelpunkt des Interesses rückt.“ Kaiser wiederholte seine Forderung nach „raschen Konsequenzen mit aller Härte. Da, wo wir nachschärfen müssen, haben wir das so schnell wie möglich zu tun. Denn wer in unserem Land lebt, hat sich an unsere Werte und Gesetze zu halten.“
Kaiser erinnerte aber auch an das mutige Eingreifen eines Essenszustellers – ebenfalls ein syrischer Asylberechtigter wie der Täter –, der mit seinem Einschreiten weitere Opfer verhindert habe: „Das zeigt, wie eng Böses und Gutes innerhalb eines Kulturkreises beieinanderliegen.“
Bei dem Essenszusteller hat sich der Landeshauptmann am Sonntag persönlich bedankt. Kaiser appellierte: „Bitte, stehen wir in so schwierigen Zeiten zusammen. Es gibt Emotionalität. Und es gibt Schuldzuweisungen, die manchmal übers Ziel hinausgehen. Lassen wir uns nicht unseren Zusammenhalt nehmen!“
Für die Mitschüler des 14-jährigen ermordeten Jungen kündigte der Landeshauptmann die Unterstützung von Kriseninterventionsteams am ersten Schultag nach der Tat an.
„Stich ins Herz unserer Stadt“
Der Villacher Bürgermeister Günther Albel sagte: „Das Attentat ist ein Stich ins Herz unserer Stadt. Wir haben unsere Unschuld verloren.“
Wie der Landeshauptmann appellierte auch Albel: „Wir dürfen uns von solchen Verbrechen und Verbrechern nicht unsere Geschlossenheit zerstören lassen.“