Nach dem Felssturz auf italienischer Seite soll die Varianten-Entscheidung noch heuer fallen. Gleichzeitig wird mit Nachdruck daran gearbeitet, die zweispurige Befahrbarkeit Anfang April zu ermöglichen.
Seit Ende Jänner ist der Plöckenpass nach einem massiven Felssturz auf italienischer Seite wieder teilweise für den Verkehr geöffnet. Aufwendige Sanierungs- und Sicherungsarbeiten waren notwendig, damit die Straße zumindest an Wochenenden wieder einspurig befahren werden kann. In der Regierungssitzung am 11. Februar 2025 hat Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber das Kollegium über die weitere Vorgehensweise zur Plöckenpass Straße informiert und einen Statusbericht aus der bilateralen technischen Arbeitsgruppe vorgelegt.
Unser aller Ziel ist klar: Wir wollen eine langfristig sichere Verbindung über den Plöckenpass. Jetzt muss über das Wie entschieden werden, doch dafür braucht es fundierte Grundlagen.
Gruber
Varianten-Entscheidung soll heuer fallen
Im Auftrag von LHStv. Gruber und der italienischen Landesrätin Cristina Amirante wurden drei mögliche Varianten für eine sichere Verkehrsverbindung ausführlich untersucht: ein Basistunnel, ein Scheiteltunnel und eine alternative Straßenführung. Dabei wurden mehrere Kriterien berücksichtigt, wie Wirtschaftlichkeit, Verfahrensrisiken, Life-Cycle-Kosten sowie die Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus. Basierend auf dieser sogenannten „Wirkmatrix“ soll entschieden werden, welche Varianten weiterverfolgt und über welche in weiterer Folge auch Gespräche in Rom und Wien geführt werden.
Diese für die gesamte Region zentrale Entscheidung soll jedenfalls noch heuer getroffen werden – das haben wir mit Friaul vereinbart.
LHStv. Gruber
Die derzeitigen Untersuchungen zeigen, dass der Bau einer Alternativtrasse rund 240 Millionen Euro kosten und eine Planungs- und Bauzeit von sieben Jahren erfordern würde. Die Errichtung eines Scheiteltunnels wird mit rund 530 Millionen Euro und einer zehn- bis elfjährigen Planungs- und Bauzeit beziffert. Die kostspieligste Variante wäre demnach der Bau eines Basistunnels mit über einer Milliarde Euro, dessen Planungs- und Bauarbeiten mindestens zwölf Jahre dauern würden.
Zweispurige Befahrbarkeit Anfang April
Bis Kärnten und Italien eine Entscheidung getroffen haben, wird auf italienischer Seite weiterhin an der Sanierung der für die Region wichtigen Grenzverbindung gearbeitet. Die zweispurige Öffnung der Straße ist für Anfang April 2025 vorgesehen.
Wir müssen jetzt gemeinsam darauf hinwirken, dass dieser Termin eingehalten wird.
Gruber