Das Verbauungsprojekt in der Gemeinde Stall wird erweitert. Der Hochwasserschutz am Tauchenbach erfordert eine Projektkostenerhöhung von 610.000 Euro.
In der Gemeinde Stall, im Ortsteil Latzendorf, wird das bereits im Jahr 2018 gestartete Projekt der Wildbach- und Lawinenverbauung am Tauchenbach zur Abwehr von Muren- und Hochwasserereignissen nun um weitere Maßnahmen erweitert.
Naturkatastrophen halten sich an keinen Zeitplan – Deshalb müssen wir vorbereitet sein. Jede Maßnahme, die wir heute umsetzen, kann morgen schon entscheidend sein, um Menschenleben zu schützen und das Hab und Gut der Kärntner Bevölkerung vor Schäden zu bewahren. Schutzverbauungen, wie hier in Oberkärnten, sind wichtig für alle, die hier leben und die in Zukunft hier ihre Wurzeln finden werden.
Zuständiger Wasserwirtschafts- und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner
Das Hochwasserschutzprojekt wird anteilig über das Straßenbaureferat von LHStv. Martin Gruber mitfinanziert.
Die B106 Mölltal Straße ist eine der zentralen Lebensadern in Oberkärnten und in der Region, daher hat die präventive Sicherung der Landesstraße für uns hohe Priorität. Es geht vor allem darum, die Erreichbarkeit und Versorgung der Bevölkerung im Krisenfall zu gewährleisten.
LHStv. Gruber
Der Anlass für das Schutzprojekt geht auf Naturereignisse des Jahres 2014 zurück: ein Hangrutsch im April sowie ein schweres Hochwasser im November.
Projektkostenerhöhung um 610.000 Euro
„In der Umsetzung durch den Forsttechnischen Dienst der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) wurde nun eine Projektkostenerhöhung in Höhe von 610.000 Euro notwendig, um verbleibende Maßnahmen im heurigen Jahr fertigstellen zu können“, schreibt das Land Kärnten. Die Finanzierung erfolgt auf Basis eines Aufteilungsschlüssels und wird gemeinschaftlich von Bund, Land, Gemeinden, der Kelag sowie der Verbund Hydro Power GmbH getragen. Der Anteil des Landes Kärnten beläuft sich insgesamt auf 158.600 Euro. Davon stammen 128.100 Euro aus der Abteilung 12 – Wasserwirtschaft, weitere 30.500 Euro werden von der Landesstraßenverwaltung (Abteilung 9) beigesteuert.
Hochwasserschutz ist kein kurzfristiges Bauprojekt, sondern eine Investition in die Sicherheit unserer Bevölkerung. Der technische Hochwasserschutz hilft, Menschenleben, Wohngebiete, Straßen und Infrastruktur zu schützen – heute und für kommende Generationen. Mit den Schutzverbauungen setzen wir gezielt dort an, wo Gefahrenzonen erkannt und Risiken minimiert werden müssen.
Landesrat Daniel Fellner, zuständig für Wasserwirtschaft