Mit „This Is Life“ möchte der Kärntner Musiker Josi Aron daran erinnern, dass jeder Beobachter von etwas Großem selbst zur Ausnahme werden kann. Im Gespräch gab er auch Einblicke in die Entstehung des Songs sowie in die Produktion des Musikvideos.
„This Is Life“ heißt der neue Song inklusive Musikvideo von Joseph Winchester aka. Josi Aron. Im Interview mit daili.at erzählte der Klagenfurter, dass der Song relativ schnell entstanden ist. Gleich nachdem er die ersten Zeilen aufgenommen hatte, sei die Idee aufgegangen. Wie immer kam dann auch Fabian P. dazu, der einen großen Teil im Mixing-Prozess spielt.
„Jeder Beobachter kann zur Ausnahme werden“
Für den Künstler ist der Song eine Erinnerung, dass jeder Beobachter von etwas Großem selbst zur Ausnahme werden kann. „Hätte ich damals Entscheidungen nicht getroffen, dann wäre ich heute nicht so ambitioniert. Ich war mein Leben lang ein Zuseher, alle konnten, was und ich dachte, ich kann nichts. Aber eigentlich kann man alles lernen, was man sich vorstellen kann, und das geht bis zur kleinsten Sache“. Er selbst hatte keine Ahnung von Musik, weder wie man sie produziert, noch von Noten oder wie man Texte schreibt. Und jetzt plötzlich schon: einfach so, weil er es gewollt hat.
Die erste Version des Textes hat gerade mal 15 Minuten gedauert. Kleine Änderungen sind dann durch das Abmischen und Verfeinern des Beats dazugekommen, bis der Song herauskam. Das dauert wiederum manchmal 2–3 Wochen oder ein paar Monate: „Wie bei dem Song ‚New Balance‘ aus meinem letzten Mixtape“.
Produktion des Musikvideos
Die Videoregie führte und filmte Stephan Wolf. Er ist laut dem Musiker auch derjenige gewesen, der mit der Idee dafür kam.
Es war unser erstes „professionelles“ Projekt gemeinsam, und wir hatten nicht allzu viel Erfahrung, aber während der Drehtage sind uns andauernd mehr und mehr Ideen und bessere Shots eingefallen.
Joseph Winchester aka. Josi Aron
Letztlich haben sie sich während des Filmens so verbessert, dass am Ende gar nicht so viel Material der ersten Tage verwendet wurde.
![This Is Life: „Jeder Beobachter kann zur Ausnahme werden“ 2 Zwei Personen bei der Schneelandschaft, eine steht vor der Kamera, die andere hinter einem Stativ.](https://i0.wp.com/daili.at/medien/2024/06/2024-06-29-JOSI-ARON.jpeg?resize=1080%2C810&quality=89&ssl=1)
![This Is Life: „Jeder Beobachter kann zur Ausnahme werden“ 3 Person in Sonnenbrille vor schneebedeckten Bergen und Kiefernwald](https://i0.wp.com/daili.at/medien/2024/06/2024-06-29-2JOSI-ARON.jpeg?resize=1080%2C826&quality=89&ssl=1)
Bis das fertige Video erschien, dauerte es sechs bis sieben Monate. Zuerst haben der Kärntner und Stephan Wolf organisatorisch sich versucht, so gut wie möglich vorzubereiten. Zwei bis drei Monate hätten sie damit verbracht, nur Locations zu suchen sowie Shots zu planen und aufzuzeichnen, da sie noch auf einiges an Equipment, ohne das sie nicht starten wollten, warten mussten.
So habe das Filmen selbst zwar fünf bzw. sechs Tage gedauert, aber alles rundherum, wie zu den Locations fahren, die vier Stunden entfernt waren, habe sehr viel Zeit in Anspruch genommen und die Postproduktion sei auch noch dazugekommen.
Deswegen bin ich sehr stolz, dass wir ohne Erfahrung mit so großen Projekten und dazu alles aus eigener Tasche mehr als das Beste rausgeholt haben. Was nicht bedeutet, dass nicht mehr als genug Platz nach oben ist.
Joseph Winchester aka. Josi Aron
„Meilenstein für uns alle“
Auf die Frage, ob es einen Moment während der Dreharbeiten zum Musikvideo gibt, an den er sich besonders gut erinnern kann bzw. gerne erinnert, sagte Josi, dass die ganze Arbeit ein Meilenstein für alle gewesen sei. Zum ersten Mal an so einem Videoprojekt gemeinsam und aus eigener Kraft zu arbeiten, bringe sie als Team zusammen. Jeder könne sehen und verstehen, was der andere mache, was extrem wichtig für eine nachhaltige Zusammenarbeit sei. Aber die Locations in den Bergen und sie so einfangen zu können, stehe auch ganz oben.
„Ehrliche Message bleibt wichtig“
Im Gespräch gab er auch an, dass die Reaktionen zu „This Is Life“ gut seien: „Leute finden anscheinend tatsächlich, dass ich gute Musik mache und Texte schreibe, auf die man gerne hört, wenn der Song läuft“. Für ihn sei es noch nicht annähernd da, wo er es haben wolle, aber eine ehrliche Message bleibe wichtig, egal ob sie nicht perfekt produziert sei.
Der Musiker verriet zudem über das Studio (Video- und audiotechnisch), dass es immer schneller Form annehme. Der Raum werde tatsächlich langsam zu klein und viel zu warm, da helfe kein Ventilator mehr. Aber sie würden daran arbeiten, so schnell wie möglich ihren großen Plan umzusetzen. Es dauere natürlich noch, bis sie alle Ressourcen, Equipment sowie Wissen gesammelt hätten und volle Fahrt aufnehmen können.
Musikalische Pläne für die Zukunft
Natürlich wollten wir auch wissen, worauf die Fans von Josi Aron gespannt sein können. Er arbeite auf jeden Fall an neuen Singles und an seinem Mixtape, wofür er sich jetzt aber wieder etwas mehr Zeit nehmen werde, da der Anspruch an sich selbst schon relativ hoch sei. „Das wäre mein drittes Mixtape, und das muss sich sehr stark von allem, was ich bis jetzt gemacht habe, abheben“, erklärt er abschließend.