Während die Eiszeit am Weißensee in vollem Gange ist, kämpfen der Eislaufverein Wörthersee und der „Radlerstop“ in St. Veit mit massiven Verlusten.
Die aktuelle Wintersaison ist für den Eislaufverein Wörthersee (EVW) und den „Radlerstop“ in St. Veit ein Fiasko. Während am Weißensee bereits seit einem Monat die „Eiszeit“ herrscht, konnte der EVW lediglich eines der betreuten Gewässer kurzzeitig freigeben. Der „Hoffnungsrunde am Eis“, ein Spendenlauf zugunsten der Krebshilfe, musste aus Sicherheitsgründen in die Stadthalle Klagenfurt verlegt werden. Die Einnahmen des Vereins sind um rund 25.000 Euro eingebrochen.
Mögliche Maßnahmen in schwierigen Zeiten
Obmann Rene Riepan betont, dass der Verein noch einen finanziellen Puffer hat, aber wenn sich die schlechten Bedingungen fortsetzen, werde man sich etwas überlegen müssen. Der EVW hat bereits alte VW-Käfer verkauft und durch leichtere Quads ersetzt, um auf die geringere Eisstärke zu reagieren. Im Notfall müsste man weiteres Equipment verkaufen und sich auf Seen konzentrieren, die eissicherer sind. Das würde jedoch dazu führen, dass sich die Menschenmassen bei Eisstärken im Grenzbereich nur noch auf bestimmten Gewässern tummeln würden.
Nachwuchsproblem im ehrenamtlichen Bereich
Ein weiteres Problem ist der Stand an ehrenamtlichen EVW-Mitarbeitern. Momentan sind es noch 28, die meisten sind jedoch Pensionisten. „Wir haben ein Nachwuchsproblem, Jugendliche sind kaum zu motivieren, etwa an Wochenenden auszuhelfen“, so Riepan. Eine Lösung dafür ist noch nicht in Sicht.
„Radlerstop“ ohne Einnahmen
Auch Hannes Weiss vom „Radlerstop“ in St. Veit hat massive Verluste hinnehmen müssen. Die Stromkosten für die künstliche Eisfläche haben sich in diesem Jahr voraussichtlich verdoppelt, da die Preise gestiegen sind. Kurz vor Weihnachten war der Eislaufplatz bereits fertig präpariert und wartete auf die Freigabe, als plötzlich Tauwetter einsetzte. Seit 35 Jahren betreibt er den künstlich angelegten Eislaufplatz und sieht sich auch in Zukunft großen Herausforderungen gegenüber. „Dieses Geschäft ist wie Lotto-Spielen“, sagt Weiss.