Die Sozialpartner im Hotel- und Gastgewerbe haben sich auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Ab Mai 2023 erhalten Beschäftigte im Durchschnitt 9,3 Prozent mehr Lohn.
Die Gewerkschaften vida und GPA sowie die Wirtschaftskammer Österreich haben sich in der dritten Verhandlungsrunde auf einen neuen Kollektivvertrag im Hotel- und Gastgewerbe geeinigt. Ab dem 1. Mai 2023 erhalten die Beschäftigten im Durchschnitt 9,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Das ist ein erster notwendiger Schritt in Richtung des angestrebten Mindestlohns von 2.000 Euro für die rund 230.000 Beschäftigten in der Branche.
Neue Mindestlöhne im Hotel- und Gastgewerbe ab Mai 2023
Mit der neuen Einigung steigen die Brutto-Mindestlöhne im Hotel- und Gastgewerbe. Ab dem 1. Mai 2023 beträgt der Brutto-Mindestlohn für Hilfskräfte 1.800 Euro. Für Fachkräfte in den ersten beiden Berufsjahren steigt er auf 1.860 Euro. Lehrlinge verdienen ab Mai 2023 im ersten Lehrjahr 925 Euro, im zweiten Lehrjahr 1.035 Euro, im dritten Lehrjahr 1.215 Euro und im vierten Lehrjahr 1.305 Euro.
Kritik am Teuerungsausgleich im Hotel- und Gastgewerbe
Obwohl sich die Sozialpartner auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt haben, gibt es Kritik am Teuerungsausgleich von 400 Euro, der lediglich als Einmalzahlung angekündigt wurde. Die Arbeitgebervertreter konnten sich in der dritten Verhandlungsrunde angeblich nicht mehr daran erinnern. Die Gewerkschaften sehen hier ein alles andere als vertrauensförderndes Vorgehen. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Zugeständnisse der Arbeitgeber ausreichen werden, um der gestiegenen Nachfrage an Arbeitskräften gerecht zu werden.