Ein Klagenfurter suchte online nach einem preiswerten Darlehen und wurde von einer vermeintlichen Bankassistentin kontaktiert. Es wurde ihm ein verlockendes Kreditangebot unterbreitet.
Ein 39-jähriger Kärntner aus dem Bezirk Klagenfurt Land suchte seit geraumer Zeit auf verschiedenen Internetplattformen nach einem preiswerten Darlehen. Am 6. April 2023 wurde er über einen Messenger-Dienst kontaktiert und ein verlockendes Kreditangebot unterbreitet.
Gefälschte Dokumente und Identität
Die unbekannte Kontaktperson gab sich als Assistentin des CEO einer französischen Bank aus und versprach äußerst vorteilhafte Konditionen. Kurze Zeit später erhielt der Kärntner eine E-Mail vom vermeintlichen CEO, in der ihm ein Kredit mit einem Festzins von 2,5 % offeriert wurde. Zudem wurden ihm ein Zertifikat und eine Kopie eines französischen Personalausweises zugesandt, bei denen es sich offensichtlich um Fälschungen handelte.
Aufforderung zur Übermittlung persönlicher Daten
In weiteren E-Mails wurde der 39-Jährige dazu aufgefordert, Dokumente zu übermitteln und Formulare auszufüllen. Anschließend trat eine vermeintliche Notarin in Erscheinung, die ihm einen vorbereiteten Vertrag elektronisch zuschickte. Sie verlangte eine Bearbeitungsgebühr, um den Vertrag abzuschließen und die Kreditüberweisung in die Wege zu leiten.
Anzeige bei der Polizei erstattet
Zu diesem Zeitpunkt wurde der potenziell Geschädigte misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion Ferlach. Bisher entstand ihm kein finanzieller Schaden, jedoch wurden seine persönlichen Daten an die Betrüger weitergegeben.
Sicherheitstipps
- Seien Sie vorsichtig bei unerwarteten Kontaktaufnahmen über Messenger-Dienste oder E-Mails, insbesondere wenn es um Finanzangelegenheiten geht.
- Prüfen Sie die Identität des Absenders. Überprüfen Sie, ob es sich tatsächlich um eine seriöse Bank oder Finanzinstitution handelt. Recherchieren Sie im Internet nach dem Namen der Institution und vergleichen Sie die Kontaktdaten.
- Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn es um sehr niedrige Zinssätze geht, die weit unter dem Marktdurchschnitt liegen.
- Geben Sie keine persönlichen Daten oder Dokumente weiter, bevor Sie sicher sind, dass es sich um eine seriöse Bank oder Finanzinstitution handelt. Achten Sie darauf, dass die Übermittlung von Daten über eine verschlüsselte Verbindung erfolgt.
- Informieren Sie sich im Vorfeld über die gängigen Betrugsmaschen im Zusammenhang mit Darlehensangeboten im Internet. Je besser Sie darüber Bescheid wissen, desto besser können Sie sich schützen.
- Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um einen Betrug handelt, wenden Sie sich umgehend an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.