Ermittlungen laufen gegen eine Klagenfurter Firma, die Cannabis-Produkte verkauft. Vorwürfe von globalem Betrug im Millionenbereich stehen im Raum.
Ein Klagenfurter Unternehmen, das im Handel mit Cannabisprodukten tätig ist, sieht sich gegenwärtig mit ernsthaften Anschuldigungen konfrontiert. Der „Kurier“ berichtet von einem globalen Betrug im Millionenmaßstab. Ermittlungsverfahren werden sowohl von der Kriminalpolizei als auch von der Staatsanwaltschaft geführt. Das Geschäftsmodell besteht darin, dass Anleger legal Hanfpflanzen kaufen und die Firma für den Verkauf sorgt.
Geschäftsmodell E-Growing
Der Trend in der Branche hat einen futuristischen Anstrich und nennt sich E-Growing. Hierbei erwerben potenzielle Anleger im World Wide Web eine virtuelle Pflanze. Nach dem Erwerb kümmert sich das zuständige Unternehmen um das tatsächliche Anbauen und Pflegen dieser Pflanze. Ziel des Prozesses ist es, die herangewachsene Pflanze gewinnbringend an die Industrie zu veräußern – zumindest lautet so der theoretische Ablauf dieses innovativen Geschäftsmodells.
Internationale Aufmerksamkeit
Der Fall hat bereits internationale Aufmerksamkeit erregt, sogar die renommierte deutsche „Stiftung Warentest“ hat darüber berichtet. Der besagte Betrug betrifft das Geschäftsmodell des Unternehmens, bei dem Kunden die Möglichkeit haben, Standplätze für Hanfpflanzen zu erwerben. Die Firma verspricht, diese Pflanzen anzubauen, zu ernten und ausschließlich legal zu verwenden. Es stehen verschiedene Standplätze zur Auswahl, vom günstigen (50 Euro) bis zum Premium-Standplatz (900 Euro), wobei letzterer einen höheren Profit verspricht.
Die vorausgesagten Gewinne können sich auf bis zu 300 Euro jährlich belaufen, wie die Firma bekannt gibt. Allerdings gibt es Berichte, dass die Auszahlungen bereits seit Monaten ausstehen. Es gilt die Unschuldsvermutung.