Vor genau 50 Jahren rückten Landskron, Fellach und Maria Gail näher an Villach heran. Das Museum der Stadt präsentiert in seiner aktuellen Sonderausstellung die faszinierende Stadterweiterung mit einem spannenden Mix aus digitalen und analogen Exponaten.
Unter dem Titel „Stadterweiterung 1973: Drei Gemeinden rücken näher.“ erweiterte das Museum die laufende Sonderausstellung um eine zeitgeschichtliche Schau. Die Ausstellung „Geschichte trifft Zukunft – 150 Jahre Museum Villach“ befasst sich zudem mit dem spannenden Jubiläum und wurde am Dienstag von Bürgermeister Günther Albel und Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser gemeinsam mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus den „neuen“ Stadtteilen eröffnet.
Fellach, Landskron und Maria Gail in Villach eingemeindet
Vor 50 Jahren wurden Fellach, Landskron und Maria Gail in Villach eingemeindet. Damals reduzierte Landeshauptmann Hans Sima im Rahmen der „Gemeindestrukturreform“ die Anzahl der Gemeinden von 203 auf 121.
Neben der Erschließung unserer Stadt durch die Eisenbahn und der Entwicklung zum Hightech-Standort zählen die Eingemeindungen vor 50 Jahren wohl zum wichtigsten Entwicklungsschub unserer jüngeren Stadtgeschichte.
Günther Albel und Gerda Sandriesser
Villach wuchs zur Stadt mit 50.000 Einwohnern
In der Schau versucht das Team des Museumsdirektors Andreas Kuchler, die Stimmungslage in den damaligen Stadtrandgemeinden einzufangen. Anfangs lehnten die drei Gemeinden den Zusammenschluss mit Villach mehrheitlich ab, da sie einen möglichen Identitätsverlust befürchteten. Doch langfristig brachte die Eingemeindung für alle Kommunen zahlreiche Vorteile. Villach wuchs zur Stadt mit 50.000 Einwohnern heran und profitierte von erhöhten Bundesertragsanteilen. Zudem konnte die kommunale Verwaltung effizienter gestaltet und Kosten wurden reduziert.
Luftbildaufnahmen, Fotografien, Gemeindewappen und Co.
Die Sonderausstellung präsentiert alle relevanten Aspekte der Stadterweiterung in einer gelungenen Kombination aus digitalen und analogen Medien. Besucherinnen und Besucher können die Bevölkerungsentwicklung nachvollziehen, beeindruckende Luftbildaufnahmen erkunden, historische Fotografien bestaunen, alte Gemeindewappen betrachten sowie eine ORF-Dokumentation und Videointerviews mit Zeitzeugen erleben.