Zwei Frauen verliebten sich über eine Online-Datingseite in einen vermeintlichen amerikanischen Arzt, der sich als Betrüger entpuppte und sie um Zehntausende Euro betrog.
Ende 2021 bzw. 2022 verliebten sich zwei Frauen über eine Online-Datingseite, nämlich eine 29-Jährige aus Kärnten und eine 37-Jährige aus Niederösterreich in jemanden, der sich als amerikanischer Arzt ausgab. Der Mann behauptete, ein Chirurg zu sein und im Urlaub in Österreich zu sein. Er erwähnte, dass er überlegt, in Österreich zu leben, falls er die passende Frau findet. Obwohl er ihnen Fotos von sich schickte, stammten diese Bilder von einer Internetseite und zeigten tatsächlich einen echten Arzt.
Ein geplantes Treffen mit den Frauen wurde wegen eines plötzlichen Einsatzes im Sudan für „Ärzte ohne Grenzen“ verschoben. Während dieses angeblichen Einsatzes behauptete er, überfallen worden zu sein und bat die Frauen um Geld in Form von Bitcoins für neue Dokumente.
Später behauptete er, eine Kiste Gold als Dankeschön von der Regierung erhalten zu haben und wollte sie mithilfe eines Transportunternehmens an die Frauen senden. Aber um das Gold zu erhalten, sollten die Frauen bestimmte Gebühren zahlen, hauptsächlich in Bitcoins. Eine der Frauen, die nicht genug zahlen konnte, wurde aufgefordert, mehrere Bankkonten zu eröffnen. Gelder, die auf diese Konten eingezahlt wurden, stammten von anderen Opfern und wurden in Bitcoins umgewandelt und an den Beschuldigten transferiert. Der Mann gab an, dass die Einzahler Freunde seien, die ihm finanziell helfen wollten.
Frauen um Zehntausende Euro betrogen
Insgesamt verloren die Frauen mehrere zehntausend Euro durch die Handlungen dieses Mannes. Ermittlungen des Landeskriminalamtes Kärnten seit April 2022 führten zur Aufdeckung von Bitcoin-Transaktionen und der Beteiligung der StA Klagenfurt, wodurch einige Gelder eingefroren wurden. Der Täter wurde als 24-jähriger Nigerianer identifiziert und angezeigt. Die Ermittlungen dauern an.