Monika Kemperle, Vorsitzende der ÖGB-Pensionistinnen und -Pensionisten, hebt hervor, dass Frauen im Jahr 2023 noch immer weniger Pension erhalten als Männer.
Anlässlich des Equal Pension Day am 4. August 2023 werden signifikante Unterschiede in der Pensionsauszahlung zwischen Männern und Frauen offengelegt. Männer erhalten durchschnittlich 14 Mal pro Jahr eine monatliche Pension von 2.162 Euro, während Frauen nur 1.285 Euro bekommen.
Das sind nicht nur um 40,5 Prozent weniger Pension. Das bedeutet auch, dass für viele Frauen Altersarmut vorprogrammiert ist.
Monika Kemperle
Hindernisse im Berufsleben von Frauen
Monika Kemperle gibt an, dass nur jede zweite Frau direkt aus einer Erwerbstätigkeit in Pension geht. Ein erheblicher Teil der Unternehmen bietet Frauen keine Beschäftigungsmöglichkeiten bis zur Pension. Zusätzlich haben viele Frauen keine Gelegenheit, Vollzeit zu arbeiten, da sie den Großteil der unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen übernehmen. Ein weiteres Problem: Es gibt zu wenige Kinderbetreuungsplätze.
Notwendige Schritte
Um den Pensionsunterschied zu beheben, fordert Kemperle bessere und längere Anrechnungszeiten für die Kindererziehung und einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag.
Nur so haben Frauen echte Wahlfreiheit, können höhere Pensionsansprüche erwerben und sich selbst vor Altersarmut schützen.
Monika Kemperle