Die neuesten Daten zum Wohnbau in Kärnten: Gewerbliche Wohnbauträger dominieren, steigende Nachfrage nach kleineren Einheiten und Villach sowie Klagenfurt bauen am meisten.
Die Baubranche in Kärnten befindet sich in einer Phase des dynamischen Wandels. Gewerbliche Wohnbauträger dominieren den Markt, wobei eine erhöhte Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten zu beobachten ist. Bei einer Analyse* von über 200 laufenden Projekten mit einem Fertigstellungsjahr von 2021 bis 2023 wurden interessante Trends deutlich.
Kärntens Wohnungsmarkt in Zahlen
Ein durchschnittliches Wohnbauprojekt in Kärnten umfasst 21 Wohneinheiten, wobei die mittlere Wohnnutzfläche bei 74 m² liegt. Der Anteil von 1–2 Zimmerwohnungen ist von 33 % auf 37 % gestiegen. Beachtlich ist auch, dass 98 % der Wohneinheiten über Freiflächen wie Balkone (48 %), Terrassen (52 %) und Gärten (35 %) verfügen.
Gewerbliche gegen gemeinnützige Wohnbauträger
In Kärnten haben gewerbliche Wohnbauträger mit einem Anteil von 80 % die Führung. Dieser Wert ist gegenüber früheren Daten um 9 % gestiegen. Somit teilt sich Kärnten zusammen mit Vorarlberg den ersten Platz bezüglich des Anteils an gewerblichem Wohnungsbau in Österreich.
Mit einem Fokus auf gewerbliche Bauträger und einer steigenden Nachfrage nach kleineren Wohnungen zeichnet sich ein vielschichtiges Bild des Immobilienmarktes in der Region ab. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden.
Paul Perkonig, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Kärnten
Villach und Klagenfurt in der Pole-Position
1.720 Wohneinheiten sind für das laufende Jahr in Kärnten geplant, wobei 2022 etwa 2.270 Einheiten fertiggestellt wurden. Für 2024 wird ein ähnliches Niveau erwartet. Besonders hervorzuheben sind Villach und Klagenfurt am Wörthersee, wobei Villach den höchsten Neubauwert pro 1.000 Einwohner erreicht.
* Quelle: EXPLOREAL