In Reaktion auf den Nahost-Konflikt, den Hamas-Terror in Israel und andere Vorfälle hebt Österreich die Terrorwarnstufe an.
Aufgrund aktueller Entwicklungen hat Österreich die Terrorwarnstufe von 3 auf 4 erhöht. Dies entspricht der zweithöchsten Stufe im nationalen Warnsystem.
Hintergrund der Entscheidung
Die nun geltende orange Warnstufe steht für eine konkrete Gefährdungslage und deutet auf eine erhöhte Anschlagsgefahr hin. Auslösende Faktoren für diese Entscheidung sind der anhaltende Nahost-Konflikt, der Hamas-Terror in Israel, die bevorstehende Bodenoffensive Israels auf den Gazastreifen und das Attentat eines IS-Anhängers an zwei schwedische Fußballfans in Brüssel.
Die letzte Erhöhung erfolgte nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt am 2. November 2020, bei dem vier Menschen ums Leben kamen.
Polizei wird stärker auf Kräfte des Bundesheeres zurückgreifen
Während einer Pressekonferenz, an der Innenminister Gerhard Karner, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), der Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner und der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner teilnahmen, wurde verkündet, dass die Polizei in Zukunft vermehrt auf das Bundesheer für ihre Schutzaufgaben zurückgreifen wird. Die zusätzlichen „besonders geschulten Kräfte“ des Bundesheeres werden „überwiegend zum Schutz jüdischer Einrichtungen eingesetzt“. Bereits seit dem Angriff der Hamas auf Israel wurden die Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen intensiviert.
Aus taktischen Überlegungen heraus soll nicht bekannt gegeben werden, welche zusätzlichen Objekte/Veranstaltungen überwacht werden.
Für die aktuelle Lagebeurteilung wurde ein neuer Stab eingerichtet.