Klagenfurts Windisch-Kaserne wurde in Goëss-Kaserne umbenannt, um Oberst Georg Goëss zu ehren. Die Umbenennung wird als wichtiger, richtiger und zukunftsweisender Weg angesehen.
Die Windisch-Kaserne in Klagenfurt wurde offiziell in Goëss-Kaserne umbenannt. Dies ist eine Hommage an Oberst Georg Goëss, der unter anderem Kommandant des Jägerregiments 7 und der 7. Jägerbrigade war und während des slowenischen Unabhängigkeitskrieges 1991 den Sicherungseinsatz an der Kärntner Grenze kommandierte.
Die Umbenennung nach dem 2015 verstorbenen Offizier stellt eine Abkehr des Bundesheeres von der Traditionspflege hin zur Zweiten Republik dar. Landeshauptmann Peter Kaiser betonte die Relevanz dieser Entscheidung und erinnerte an die jahrelange, auch international geführte Debatte um die Umbenennung der Windisch-Kaserne. Er betonte, dass die Umbenennung für das Bundesheer, das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt ein wichtiges identitätsstiftendes Merkmal sei.
Entscheidungsprozess hinter der Namensänderung
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sprach über den Prozess der Namensfindung. 2022 fiel der Beschluss zur Umbenennung im Nationalrat. Trotz anderer Namensvorschläge entschied man sich in Abstimmung mit dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt für den Namen Goëss-Kaserne.
Oberst Goëss war für seinen besonderen Führungsstil bekannt, für seine ruhige, besonnene Art, mit der er den Zusammenhalt der Truppe gefördert hat. Er war vorbildhaft, ein wertgeschätzter Offizier der Zweiten Republik und hoch angesehen in der Truppe.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Bedeutung und Erweiterung der Traditionspflege
Georg Hoffmann, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, betonte die gesellschaftliche Bedeutung der Umbenennung. Er erklärte, dass das Bundesheer ein wichtiger Geschichtsträger sind und die Benennung nach Goëss eine Erweiterung der Traditionspflege hin zur Zweiten Republik darstellt.