Reisende müssen 2024 mit höheren Kosten rechnen: In Ungarn steigen Vignettenpreise und es wird eine Tagesvignette eingeführt. Italien verschärft Verkehrsstrafen und führt in Venedig eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen ein. Tschechien und Polen planen ebenfalls strengere Strafen.
Reisende stehen 2024 vor zusätzlichen Kosten. Speziell in Ungarn und Tschechien sind deutliche Preisänderungen bei den Vignetten zu erwarten. In Ungarn steigt der Preis für die 10-Tagesvignette auf etwa 24 Euro, für die Monatsvignette auf knapp 38 Euro und für die Jahresvignette auf rund 210 Euro, was einer Preiserhöhung von circa 16 Prozent entspricht. Ab März 2024 führt Ungarn eine neue Tagesvignette ein, voraussichtlich für ca. 13 Euro.
Tschechien erhöht den Preis für die Jahresvignette auf rund 90 Euro, während der Preis für die Monatsvignette leicht auf etwa 17 Euro sinkt. Für eine 10-Tagesvignette zahlt man in Zukunft etwa 11 Euro. Eine neue Tagesvignette wird ebenfalls angeboten, zum Preis von ungefähr 8 Euro.
Venedig: Online-Reservierung und Eintrittsgebühr
Ein weiterer wichtiger Punkt für Urlauber ist die Einführung einer Eintrittsgebühr für Venedig. Tagestouristen müssen ihren Besuch in der Altstadt ab 2024 online reservieren und eine Gebühr von fünf Euro entrichten. Diese Regelung wird an ausgewählten Tagen getestet, beginnend vom 25. April bis zum 5. Mai und an den darauffolgenden Wochenenden bis Mitte Juli, mit Ausnahme des 1. und 2. Juni. „Die generelle Einführung der Tagestickets ist für das darauffolgende Jahr 2025 vorgesehen“, erklärt der ÖAMTC.
Verschärfte Verkehrsstrafen in Italien, Polen und Tschechien
Reisende müssen sich auch auf strengere Verkehrsstrafen einstellen. In Tschechien erhöhen sich die Strafen für Alkoholfahrten auf bis zu 1.013 Euro, und die Weigerung, einen Alkoholtest zu machen, kann bis zu 3.040 Euro kosten.
Auch in Italien sind deutlich höhere Strafen für einige Verkehrsdelikte geplant. Grund der Verschärfungen sind die deutlich gestiegenen Unfallzahlen auf italienischen Straßen. Vor allem Ablenkung am Steuer, wie Handynutzung oder auch das Fahren unter Alkoholeinfluss sollen härter bestraft werden.
ÖAMTC-Reiseexpertin Yvette Polasek
In Polen wird ab März 2024 bei bestimmten Verstößen die Beschlagnahme von Fahrzeugen möglich sein. „Der polnische Gesetzgeber plant für Trunkenheitsfahrten eine Beschlagnahme und Einziehung des Tatfahrzeugs. Bei z. B. Firmen-, Miet- oder Leasingfahrzeugen etwa ist die Zahlung einer Geldauflage fällig“, so der ÖAMTC abschließend.