Die Insolvenz der SIGNA Prime Selection AG hat dazu geführt, dass Gläubigerforderungen in der Höhe von rund 6,3 Milliarden Euro bis zur Prüfungstagsatzung angemeldet wurden.
Im Rahmen des am 28. Dezember 2023 eröffneten Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung der SIGNA Prime Selection AG, das derzeit am Handelsgericht Wien behandelt wird, haben 219 Insolvenzgläubiger bis zur Prüfungstagsatzung Forderungen in Höhe von etwa 6,3 Milliarden Euro angemeldet, von denen vorläufig rund 2,6 Milliarden Euro von der Sanierungsverwalterin als berechtigt anerkannt wurden. Diese vorübergehende Anerkennung erfolgte, da eine abschließende Prüfung der Forderungen aufgrund der Größe und Komplexität des Verfahrens bis zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war.
Es bleibt die abschließende Forderungsprüfung durch die Sanierungsverwalterin abzuwarten. Es ist aus heutiger Sicht jedoch davon auszugehen, dass sich die im Sanierungsplan zu berücksichtigenden Gläubigerforderungen noch substanziell erhöhen werden.
MMag. Karl-Heinz Götze, MBA vom KSV1870
Die entscheidende Sanierungsplantagsatzung für das Schuldnerunternehmen und die betroffenen Gläubiger wird für den 18. März 2024 angesetzt. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 30 Prozent vor, die binnen zwei Jahren nach Annahme des Plans zu zahlen ist. MMag. Karl-Heinz Götze weist darauf hin, dass die Angemessenheit und Erfüllbarkeit des Sanierungsplans einer detaillierten Prüfung unterzogen werden muss, bevor über ihn abgestimmt wird.
Finanzierung des vorliegenden Sanierungsplans
Zur Finanzierung des Sanierungsplans sollen insbesondere Liegenschaften der SIGNA-Gruppe, die sich in Projektgesellschaften befinden, verwertet werden. Um die Stabilisierung einzelner Projekte zu gewährleisten, befindet sich das Schuldnerunternehmen derzeit in intensiven Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern, um die notwendigen Mittel zu sichern.