Der ÖAMTC empfiehlt, bei Fahrzeugbränden bestimmte Verhaltensregeln zu beachten. Ein Handfeuerlöscher kann dabei helfen, Brände einzudämmen. Im Falle eines Kfz-Brands in einem Tunnel ist es wichtig, über die Fluchtwege den Tunnel zu verlassen.
Fahrzeugbrände sind im Straßenverkehr eine ernsthafte Gefahr und erfordern ein schnelles und besonnenes Handeln. „Ein Fahrzeugbrand kann sich schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation entwickeln“, betont Steffan Kerbl. Deshalb ist es im Notfall entscheidend, schnell und überlegt zu handeln, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Richtiges Verhalten bei Fahrzeugbränden
Bei Anzeichen von Rauch oder Feuer im Fahrzeug ist es wichtig, sofort am rechten Fahrbahnrand anzuhalten, den Motor abzustellen, die Warnblinkanlage einzuschalten und das Fahrzeug zu verlassen, erklärt der ÖAMTC-Experte. Die Sicherheit geht vor: Bringen Sie sich und andere Passagiere schnellstmöglich in Sicherheit, indem Sie das Fahrzeug verlassen und sich von der Brandstelle entfernen. Es ist ratsam, nach dem Verlassen des Fahrzeugs einen sicheren Abstand zum brennenden Fahrzeug einzuhalten, um sich vor Hitze und Rauchgasen zu schützen. Zudem sollte umgehend der Notruf (122 oder 112) gewählt und die genaue Unfallstelle sowie die Art der Gefahr mitgeteilt werden.
Falls eine Bergung nicht möglich ist, kann versucht werden, den Übergriff des Brandes auf den Fahrgastraum zu verhindern oder zumindest bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu verzögern. Ein kleiner 500-Gramm-Schaumlöscher kann bereits einen Entstehungsbrand wirkungsvoll eindämmen und passt in jedes Pkw-Handschuhfach, weiß der ÖAMTC-Techniker. Nach einem selbst gelöschten Motorbrand darf das Auto jedoch nicht mehr in Betrieb genommen werden, da das Feuer erneut aufflammen könnte. Das Fahrzeug muss in einer Werkstatt überprüft werden.
Bei einem Fahrzeugbrand in einem Tunnel sollte, wer Rauch beim eigenen Fahrzeug bemerkt, in einer Pannenbucht oder am rechten Fahrbahnrand anhalten, ohne die Einsatzkräfte zu behindern. Anschließend den Motor abstellen, die Warnblinkanlage einschalten, den Schlüssel stecken lassen und aussteigen. Wenn möglich, sollte man den Brand mit den im Tunnel verfügbaren Feuerlöschern in der Entstehungsphase löschen. Es ist wichtig, die offiziellen Notrufanlagen zu benutzen, da dadurch eine automatische Ortung des Notrufes erfolgt. Bei starker Rauchentwicklung sollte man den Tunnel über die angezeigten Fluchtwege sofort verlassen.
Keine höhere Brandgefahr bei alternativ betriebenen Fahrzeugen
Abschließend betont der ÖAMTC-Experte, dass alternativ betriebene Fahrzeuge (Gas-, Wasserstoff-, E-Fahrzeuge) genauso sicher sind wie Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotoren. Die Kraftstoffanlagen und Akkus sind bei diesen Fahrzeugen sehr gut geschützt. Im Falle eines Brandes sind die Einsatzkräfte speziell geschult, um ein Übergreifen des Feuers auf Batterien oder Kraftstoffanlagen zu verhindern.