Kärntens Klein- und Mittelbetriebe (KMU) bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit in der aktuellen Situation zu stärken, stellt der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) neue Fördermittel zur Verfügung.
Die aktuelle konjunkturelle Entwicklung stellt Unternehmen vor Herausforderungen, Investitionen zu tätigen. In Reaktion darauf hat der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) neue Fördermaßnahmen für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) eingeführt, die von Landesrat Sebastian Schuschnig und dem KWF in einer Pressekonferenz vorgestellt wurden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, neue Investitionen auszulösen und den Wirtschaftsstandort zu fördern, was von WK-Präsident Jürgen Mandl als „richtiges Signal in einer schwierigen Phase“ gelobt wurde.
Fünf Millionen Euro sollen vergeben werden
Um die Wettbewerbsfähigkeit der KMU in Kärnten in der derzeitigen Krisensituation zu stärken, bietet der KWF rückwirkend mit dem 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2025 einen Konjunkturbonus von zehn Prozent an. Insgesamt stehen fünf Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Bonus wird auf die bestehenden Förderungen des KWF aufgeschlagen und zielt darauf ab, Investitionen in Gewerbe- und Industriebetrieben sowie in der Tourismusbranche zu stimulieren.
Die Höhe des Geldes hängt von der Art des Antrags, der Größe des Unternehmens und dem Projekt ab.
Der Fokus liegt vor allem auf qualitativen und ressourcenschonenden Projekten. Je kleiner das Unternehmen, desto höher die Förderung.
KWF-Vorständin Sandra Venus
1,5 Millionen Euro für Digitalisierungsprojekte reserviert
Ab dem 1. März 2024 werden zudem die Programme Digitalisierungs.IMPULS und KLEINST.Invest neu aufgelegt.
Insgesamt sind für Digitalisierungsprojekte 1,5 Millionen Euro reserviert. Damit können beispielsweise 50 % der Investitionskosten für Software oder Cyber Security gefördert werden. Die Förderung gilt bis zu einem Maximalbetrag von 25.000 Euro.
Martin Zandonella, Vorsitzender des KWF-Kuratoriums und IC-Spartenobmann der Kärntner Wirtschaftskammer
Förderung auch für Lebensmittelnahversorger
Das Programm KLEINST.Invest richtet sich insbesondere an Lebensmittelnahversorger, die bis zu 35 % Förderung erhalten können. Das Ziel ist es, Projekte zu unterstützen, die zur Verbesserung der Nahversorgung mit Lebensmitteln in Kärnten beitragen. Auch Kärntner Tourismusbetriebe sollen von diesen Maßnahmen profitieren und in Qualität, Ausstattung und Digitalisierung investieren können. Die Projekte sollen innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden, um effektiv auf die aktuelle konjunkturelle Situation reagieren zu können.
Die genauen Details zu den Förderprogrammen werden am 1. März 2024 auf der Webseite des KWF veröffentlicht.