Die Lebensmittelpreise sind seit 2021 deutlich angestiegen, was das tägliche Kochen spürbar verteuert hat. Laut dem aktuellen AK-Preismonitor bleiben die Kosten auch 2024 hoch, vor allem in Supermärkten.
Seit der Teuerungswelle im September 2021 sind die Preise für günstige Lebensmittel durch die Decke gegangen. Besonders krass: Penne-Nudeln und Mehl wurden um rund 90 Prozent teurer, Teebutter und Sonnenblumenöl um satte 64 Prozent. Selbst Grundnahrungsmittel wie Eier, Brot und Milch sind betroffen. Auch im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Preise hoch, wie der aktuelle AK-Preismonitor bei sieben Geschäften zeigt.
Selbst für eine schnelle Mahlzeit wird es teuer: Eine einfache Pizza Margherita oder Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe kosten inzwischen deutlich mehr als noch vor drei Jahren.
Konkret: Seit September 2021 gibt es fast ausschließlich Teuerungen – von den 40 überprüften günstigen Lebens- und Reinigungsmitteln wurde nur flüssiges Vollwaschmittel günstiger (minus fünf Prozent).
So zogen die Preise an
So stiegen die Preise für günstige Lebensmittel seit September 2021 an (Prozentangaben gerundet).
- Penne-Nudeln + 90 %
- Mehl + 88 %
- passierte Tomaten + 87 %
- Teebutter + 64 %
- Sonnenblumenöl + 63 %
- Pommes frites, Pizza Margherita + 58 %
- Tomaten, Reis + 54 %
- Eier, Gouda, Fischstäbchen + 40 %
- Milch + 23 %
- Mischbrotwecken + 22 %
Der aktuelle AK-Preismonitor zeigt: Es bleibt teuer. Ein Einkaufskorb mit den 40 günstigsten Lebensmitteln und einigen Reinigungsmitteln wurde zwischen September 2023 und 2024 im Durchschnitt über alle erhobenen Handelsketten und Diskonter um 3,2 Prozent teurer. Supermärkte verlangen im Durchschnitt 9,2 Prozent mehr als Diskonter.
Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Die Preise sind weiterhin hoch, sie steigen jetzt nur nicht mehr so steil an. Die nächste Bundesregierung muss alles daransetzen, dass Lebensmittel leistbar bleiben.
Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsument:innenpolitik
AK verlangt Fairnesspaket für leistbare Lebensmittel
Im Sinne ihrer vier Millionen Mitglieder fordert die AK von der kommenden Bundesregierung ein Fairnesspaket für leistbare Lebensmittel, und zwar konkret:
- + eine unabhängige Anti-Teuerungskommission, die die Preise kontrolliert
- + weg mit dem ungerechten Österreich-Aufschlag bei Marken-Lebensmitteln.
Zum Preismonitor
Die AK Wien hat die Grundpreise von 40 Lebens- und Reinigungsmitteln des wöchentlichen Bedarfs in sieben Wiener Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar) und bei Diskontern (Hofer, Lidl, Penny) im September 2024 erhoben und verglichen.