Die Wohnungspreise in vielen Skigebieten sinken deutlich. Wohnungen verlieren preislich um bis zu 33 Prozent an Wert. Selbst in Kitzbühel sind die Kosten um 5 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu bleiben die Preise für Häuser stabiler.
Die Immobilienpreise in den beliebtesten Skigebieten der Alpen haben sich im Jahr 2024 teils deutlich verändert. Während einige Destinationen von einer steigenden Nachfrage profitieren, verzeichnen andere signifikante Preisrückgänge. Erstmals seit langer Zeit sinken die Preise für Eigentumswohnungen in den begehrten Skiorten Kitzbühel um 5 Prozent und im Zillertal um 8 Prozent. ImmoScout24 hat die Preise von Eigentumswohnungen in 17 österreichischen Skigebieten analysiert. In 13 Wintersportorten können Kaufinteressierte aktuell günstigere Wohnungen erwerben. Nur in St. Anton, Schladming, Saalbach-Hinterglemm und Bad Gastein steigen die Preise weiterhin.
Mehr Angebot und günstigere Preise sind gute Voraussetzungen für die Erfüllung eines lang ersehnten Traums von der eigenen Ferienwohnung an der Skipiste. Es ist ein guter Zeitpunkt, um den Markt zu sondieren.
Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24
Wo die Preise jetzt fallen und wo sie noch steigen
Kitzbühel bleibt mit 12.338 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen das teuerste Skigebiet, trotz eines Rückgangs von 5 Prozent. St. Anton verzeichnet hingegen eine Preissteigerung von 6 Prozent und bestätigt mit 10.628 Euro pro Quadratmeter seine Position als eine der exklusivsten Destinationen. Auch Saalbach-Hinterglemm (+3 %, 8.099 Euro/qm) und Schladming (+2 %, 8.457 Euro/qm) zeigen eine positive Entwicklung, was auf eine konstante Nachfrage schließen lässt.
Im Gegensatz dazu stehen deutliche Rückgänge wie in Ischgl (-16 %), wo die Preise auf 7.988 Euro pro Quadratmeter gefallen sind, sowie dramatische Einbrüche in Nassfeld (-30 %), Hinterstoder (-33 %) und Katschberg (-27 %). Den stärksten Anstieg verzeichnet Bad Gastein mit einem Plus von 13 %. Mit 5.459 Euro pro Quadratmeter liegt die Region preislich jedoch weiterhin im unteren Bereich der Top-Skiregionen.

Luxus-Chalets in und um Kitzbühel bleiben teuer
Die Preise für Ferienhäuser und Chalets in den Skigebieten der Alpen sinken in deutlich weniger Regionen. Kitzbühel führt auch in diesem Segment mit 18.617 Euro pro Quadratmeter (+3 %) weiterhin das Ranking an. Regionen wie Bad Gastein (+43 %, 5.182 Euro/qm), Silvretta Montafon (+22 %, 5.210 Euro/qm) und Nassfeld (+18 %, 2.808 Euro/qm) verzeichnen ebenfalls beeindruckende Zuwächse.
Die Region Kaprun/Zell am See (+11 %, 6.447 Euro/qm), Schladming (+10 %, 6.560 Euro/qm), das Alpbachtal (+9 %, 6.123 Euro/qm) und Hinterstoder (+5 %, 2.771 Euro/qm) komplettieren die Liste.
Obwohl die Preise für Häuser in der Region Brixental/Wilder Kaiser um 3 % gesunken sind, gehört der Quadratmeterpreis mit 10.156 Euro weiterhin zu den höchsten. Die Nachbarschaft zu Kitzbühel macht sich hier deutlich bemerkbar. Auch Flachau (-12 %, 4.572 Euro/qm) und Semmering (-14 %, 2.317 Euro/qm) verzeichnen sinkende Preise. Damit liegt der Quadratmeterpreis in Kitzbühel beim Achtfachen des Preises am Semmering.

Über die Datenanalyse
Die im Jänner 2025 durchgeführte Analyse basiert auf 9.568 Datenpunkten zu Eigentumswohnungen und Häusern aus den Jahren 2023 und 2024, die auf ImmoScout24.at veröffentlicht wurden. Für die Berechnung des statistischen Mittels wurde der Median gewählt. Im Gegensatz zum Mittelwert hat der Median den Vorteil, dass er nicht durch wenige extrem günstige oder extrem teure Objekte verzerrt wird.