Rund 200 Straßenbauprojekte stehen in diesem Jahr auf der Agenda. Das Straßenbauprogramm 2025 sieht 47 Millionen Euro für den Ausbau moderner und sicherer Straßen sowie Brücken vor.
In der Regierungssitzung am 25. Februar 2025 präsentierte LHStv. Martin Gruber das Straßenbauprogramm 2025, das zahlreiche Sanierungen, Neubauprojekte und komplexe Planungsarbeiten umfasst.
Trotz Spardrucks können wir das Investitionsniveau der letzten Jahre annähernd halten. Rund 47 Millionen Euro sind heuer vorgesehen, um unsere Straßen, Brücken, Radwege und Stützmauern auszubauen, instand zu halten und zu modernisieren.
LHStv. Martin Gruber
Die Mittel werden einerseits zur Fortführung von Großvorhaben herangezogen, andererseits für Baumaßnahmen in allen Kärntner Bezirken, die besonders für Pendler, die regionale Wirtschaft und die alltägliche Mobilität der Bevölkerung von großer Bedeutung sind.
200 Straßenbauprojekte stehen auf Agenda
Insgesamt umfasst das Straßenbauprogramm rund 200 Bau- und Planungsprojekte – von Generalsanierungen und Brückenprojekten bis hin zu Hangsicherungen und kleineren Ausbesserungsarbeiten.
Wir haben bei der Erstellung des Bauprogrammes auf regionale Ausgewogenheit geachtet. Vor allem im ländlichen Bereich sind intakte Straßen für die Bevölkerung unerlässlich.
LHStv. Martin Gruber
Im Rahmen einer Frühjahrsoffensive wurden bereits 29 Baulose mit einem Auftragsvolumen von rund 25 Millionen Euro ausgeschrieben, sodass die Arbeiten rechtzeitig nach der Winterpause beginnen können.
Die Baubranche ist beschäftigungsintensiv, und diese Aufträge im Straßenbau, die zum überwiegenden Teil an regionale Firmen gehen, sorgen für eine kontinuierliche Auslastung und Planungssicherheit bei den heimischen Betrieben.
LHStv. Martin Gruber
Großprojekte im Straßen- und Radwegebau
Zu den größten Bauprojekten des aktuellen Bauprogramms zählen unter anderem die Fortführung der Sanierung der B106 Mölltal Straße, der Abschluss der Sanierung der L47 Ossiacher Tauern Straße sowie die Beseitigung von Katastrophenschäden aus den Vorjahren auf der L46 Teuchen Straße und der L19 Innerkremser Straße.
In Klagenfurt wird mit dem Neubau der Wölfnitzbachbrücke ein Millionenprojekt umgesetzt. Zudem steht der Ausbau des Radwegs durch die Lieserschlucht entlang der B99 Katschberg Straße auf der Agenda. Darüber hinaus werden die Arbeiten am R1 Drauradweg fortgeführt, der in den nächsten Jahren generalsaniert wird.
Schwerpunkte innovativer technischer Lösungen
Darüber hinaus setzt das Straßenbaureferat des Landes verstärkt auf innovative technische Lösungen. Durch das Recycling von abgetragenem Asphalt können essenzielle Materialien wie Bitumen und Gesteinskörnung (Schotter) wiederverwendet werden, wodurch der Bedarf an neuen Rohstoffen sinkt und gleichzeitig Energie sowie Kosten eingespart werden. Ziel ist es, den Anteil von Recyclingasphalt im Asphaltmischgut durch gezielte Anreize in den Ausschreibungsverfahren weiter zu erhöhen.
Wenn es im Straßenbau Potenzial gibt, nachhaltig und kosteneffizient zu arbeiten, nutzen wir das auch. Hier geht die Straßenbauabteilung mit gutem Beispiel voran.
LHStv. Martin Gruber
Welche Baumaßnahmen stehen im jährlichen Bauprogramm?
Welche Baumaßnahmen in das jährliche Bauprogramm aufgenommen werden, ergibt sich aus einer Prioritätenreihung, die 2023 neu festgelegt wurde. „Dafür war ein Hochleistungsmessfahrzeug in ganz Kärnten im Einsatz, um das Landesstraßennetz abzufahren, zu scannen und digital zu erfassen“, erklärt das Land.
Wir haben vor zwei Jahren die digitale Zustandserfassung unserer Straßen umgesetzt und eine neue Einteilung der Güteklassen vorgenommen, die nun bis 2028 Gültigkeit hat. Das ist zentrale Grundlage für das Bauprogramm.
LHStv. Martin Gruber
Derzeit befinden sich über 70 Prozent der Landesstraßen in einem guten bis mittleren Zustand, während knapp 30 Prozent als schlecht bis sehr schlecht eingestuft werden.
Mein langfristiges Ziel ist es, unsere Straßen in einen so guten Zustand zu bringen, dass die Güteklasse 3 irgendwann das untere Mindestmaß darstellt.
LHStv. Martin Gruber