Eine Villacherin wurde Opfer eines Betrugs, indem ihr vorgetäuscht wurde, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Sie zahlte einen sechsstelligen Betrag. Dank polizeilicher Observierung konnte der Geldbote wenig später festgenommen werden.
Am 19. Februar 2025, nachmittags, wurde eine 73-Jährige aus Villach von einer ihr unbekannten Nummer angerufen. Der Anrufer teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein 11-jähriges Mädchen zu Tode gekommen sei. Um ihrer Tochter eine Haft zu ersparen, könne sie eine Kaution bezahlen. Die 73-Jährige stimmte dem Vorschlag zu. Ihr wurde der Übergabeort in Villach genannt. Sie nahm ihr Geld und fuhr kurz darauf dorthin.
Sechsstellige Geldübergabe
Am Parkplatz einer Villacher Schule übergab sie gegen 16:00 Uhr dem Geldboten einen sechsstelligen Bargeldbetrag und fuhr wieder heim. Kurz darauf wurde sie abermals von den Unbekannten angerufen und ihr wurde mitgeteilt, dass die Summe nicht reiche.
Zwischenzeitlich meldete sich jedoch ihre Tochter und teilte ihr mit, dass sie keinesfalls in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt sei und mit Sicherheit eine Betrugshandlung vorliege. Die Tochter (46) alarmierte umgehend die Polizei.
Polizei observiert Übergabeort
Da bereits der Übergabeort für die neuerliche Geldübergabe bestimmt war, wurde dieser von zivilen Kräften des SPK Villach observiert. Dort wartete bereits derselbe Geldbote und konnte so auf frischer Tat festgenommen werden. Bei ihm, einem 31-jährigen serbischen Staatsbürger, konnte die gesamte Beute – der sechsstellige Geldbetrag – sichergestellt werden.
Derzeit befindet sich der 31-Jährige im Polizeianhaltezentrum Villach. Weitere Ermittlungen werden vom Kriminalreferat des SPK Villach geführt.