Das Klagenfurter Architekturbüro Frediani-Gasser entwirft das Kongress- und Veranstaltungszentrum, das für 20 Millionen Euro anstelle des Messefoyers gebaut wird und 600 Personen fassen soll.
Die Entwicklung eines multifunktionalen Veranstaltungszentrums mit Kongresstauglichkeit ist seit geraumer Zeit ein Projekt der Kärntner Messen. Erste konkrete Projektfortschritte wurden am Montag, dem 10. März 2025, mit der Präsentation des Siegerprojekts für das „Congress Center Klagenfurt“ (CCK) vorgestellt. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte das Siegerprojekt aus 29 Einreichungen eines internationalen Architektenwettbewerbs aus. Ziel des Verfahrens sei es gewesen, die beste planerische Lösung für das Vorhaben zu finden – unter fairen und transparenten Bedingungen. Als Sieger des anonymisierten Wettbewerbs ging schließlich das Klagenfurter Architekturbüro Frediani-Gasser hervor.
Potenzial als „MICE“-Destination
Das neue Veranstaltungszentrum wird an der Stelle des bisherigen Messefoyers errichtet. Im neuen Hauptsaal finden bis zu 600 Personen Platz, zudem ist ein vielseitig nutzbarer Seminarbereich angeschlossen. Parallel dazu werden Teile der Halle 5 saniert, sodass die Messearena, die bis zu 1.400 Personen fasst, gemeinsam mit den bestehenden Vortragssälen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht wird. Mit dem neuen Congress Center soll das Potenzial als sogenannte „MICE“-Destination (Meetings, Incentives, Congresses, Events) optimal genutzt werden.
20 Millionen Euro für neues Congress Center
Die Investitionskosten von rund 20 Millionen Euro tragen Stadt und Land jeweils mit fünf Millionen Euro. Die Messegesellschaft steuert zehn Millionen Euro über ein Darlehen bei. „Eröffnet werden könne das neue CCK in etwa zwei bis drei Jahren“, heißt es seitens der Stadt.
Alle eingereichten Projekte, einschließlich des Siegerprojekts, sind ab sofort in der Messehalle 3 im Obergeschoss ausgestellt und nach vorheriger Anmeldung für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wortmeldungen aus der Präsentation
Die Symbiose zwischen Innen- und Außenräumen stärkt die Verbindung zur Stadt und macht das neue Congress Center Klagenfurt der Kärntner Messen zu einer einladenden, eleganten und zeitlosen Visitenkarte der Wirtschaftsregion Area Süd. Es strahlt über die Grenzen des Alpen-Adria-Raumes hinaus.
Barbara Frediani-Gasser, Frediani-Gasser architettura ZT-Gmbh
Das moderne Veranstaltungszentrum bietet den perfekten Rahmen für Kongresse, Tagungen, Produktpräsentationen und mehr – bis zu 600 Personen. In Zukunft stehen mit der modernisierten Messearena sogar Kapazitäten für bis zu 1.400 Personen zur Verfügung. Damit bieten wir eine umfassende Lösung für Veranstaltungen jeder Größe und stärken nachhaltig den Standort Kärnten.
Harald Kogler, Aufsichtsratsvorsitzender der Klagenfurter Messe Betriebsgesellschaft mbH.
Heute ist ein guter und wichtiger Tag für die Stadt Klagenfurt, den Zentralraum Kärnten und die Kärntner Wirtschaft. Es freut mich ganz besonders, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit dem Land Kärnten, der Wirtschaftskammer und den Kärntner Messen dieses wichtige Projekt aus der Taufe zu heben. Das künftige Veranstaltungszentrum wertet nicht nur die Kärntner Messen auf, sondern die Landeshauptstadt, ganz Kärnten und auch der Alpen-Adria-Raum wird davon stark profitieren.
Bürgermeister Christian Scheider
Das neue Congresszentrum trägt wesentlich zur Stärkung der Messe und Klagenfurts Weiterentwicklung als Veranstaltungs- und Wirtschaftsstandort bei. Mit dem Gewinnerprojekt von Architektin Frediani-Gasser hält eine nachhaltige, zweckmäßige und zukunftsorientierte Architektur in der Landeshauptstadt Einzug
Beteiligungsreferentin Stadträtin Constance Mochar
Der Startschuss für das CCK hat historische Dimensionen für Klagenfurt und Kärnten. Im Hinblick auf die Koralmbahn geht das Siegerprojekt auf die Anforderungen des gesamten, zusammenwachsenden Wirtschaftsraums ein.
Landesrat Martin Gruber
Das Congress Center Klagenfurt bietet in Zukunft einen Standort- und Wettbewerbsvorteil für die Stadt und die Kärntner Messen. Es ist eine wichtige Investition, die stemmbar und leistbar ist. Dafür gebührt unser Dank der Stadt, dem Land und allen Beteiligten.
Jürgen Mandl, Präsident Wirtschaftskammer Kärnten
Mit dem Veranstaltungszentrum bekommen wir einen wesentlichen Puzzleteil, der bisher gefehlt hat. Neben der Koralmbahn ist hier auch der Flughafen von Bedeutung, der dadurch eine zusätzliche Belebung erfahren wird.
Martin Payer, Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung