„Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ Matthäus 18, 20
Für die Passionsspiele in St. Georgen am Kreischberg naht ein besonderes Jubiläum. Bereits seit 1992, somit seit 100 Jahren, sind die Spiele belegt! In den 1920er und 1930er Jahren fanden die Spiele auf einem Feld im Ortsteil St. Lorenzen statt. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges endete die Tradition jedoch.
Nachdem die Passionsspiele in den 1990er Jahren vom örtlichen Theaterverein wiederbelebt wurden, wird die Passion Christi seit 1998 in mehrjährigen Abständen inszeniert und hat sich zu einer erfolgreichen kulturellen Veranstaltung in der Region entwickelt.
Heuer gibt es zudem einen Generationenwechsel, denn Zoe Hauer, die sich seit ihrer Jugend an selbst mit den Spielen beschäftigt, führt erstmals Regie. Sie überarbeitete den Traditionsstoff und verwendet zum 100-jährigen Jubiläum die allegorischen Figuren aus den sieben Todsünden, um an die Blütezeit des historischen Volksschauspiels zu erinnern. Ein Organisationsteam, das aus Routiniers und jungen Mitstreiterinnen und Mitstreitern besteht, unterstützt sie dabei.
Nachdem die Passion im Jahr 2017 in der Kreischberghalle gezeigt wurde, bekommt sie nun wieder ihren ursprünglichen Platz vor der Pfarrkirche St. Georgen.
Regie: Zoe Hauer
Bühnenbild: Gernot Jungmeier und Peter Stock
Eine Veranstaltung des Theatervereins St. Georgen

Zoe Hauer
Zoe Hauer stammt aus der Gemeinde St. Georgen, studiert in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaft und hat bereits Theaterluft geschnuppert, beispielsweise im Theater an der Josefstadt oder im „Dschungel Wien“, im „teatro“ in Mödling oder auch bei der Lungauer Kulturvereinigung. Eine Gaunerkomödie aus ihrer Feder wurde 2021 vom Theaterverein uraufgeführt.
Als Zuschauerin bei den Passionsspielen 2005 wuchs der Wunsch, selbst dabei zu sein. Seither stand sie jedes Mal in verschiedenen Rollen auf der Bühne. Jetzt führt sie selbst Regie und hat den Traditionsstoff neu überarbeitet:
„Vor allem als junge Frau stößt es einem manchmal sauer auf, dass im klassischen Passionsspiel Frauenfiguren eher hintangestellt werden. Zum hundertjährigen Jubiläum der St. Georgener Passion sollen diese darum sichtbarer gemacht werden. Im Lukasevangelium steht zum Beispiel, dass sich im Gefolge Jesu Christi auch viele Frauen befunden haben, was auch wir in der Inszenierung aufgreifen wollen. Vor allem, weil Papst Franziskus Maria Magdalena schon im Jahr 2016 auch in den Apostelstatus erhoben hat, was leider kaum jemand weiß. Immer noch werden Frauen im Katholizismus nur allzu oft für ‚sündig‘ befunden, weil Eva, der ersten Frau, die größte Schuld an der Erbsünde zugeschrieben wird. Diese aus einer feministischen Perspektive höchstproblematische Sichtweise greifen wir für unsere Inszenierung aber nur allzu gerne auf, um mehr ‚Frauenpower‘ in die Passion zu bringen und stellen Christus mit den von Frauen dargestellten sieben Todsünden ganz spezielle Antagonistinnen gegenüber. Diese Neuerungen werden wieder am alten Schauplatz vor der Kirche zur Aufführung gebracht. Damit wollen wir eine Brücke zwischen Tradition und Innovation schlagen.“

Termine
- Samstag, 23. Juli 2022: 18 Uhr – Premiere
- Sonntag, 24. Juli 2022: 15 Uhr
- Samstag, 30 Juli: 18 Uhr
- Sonntag, 31. Juli: 15 Uhr
- Samstag, 13. August: 18 Uhr
- Sonntag, 14. August: 15 Uhr
- Montag, 15. August: 15 Uhr
Tickets
- Vorverkauf: 16 €
- Vorverkauf ermäßigt: 13 €
- Tages-/Abendkassa: 18€
- Tages-/Abendkassa ermäßigt: 15€
*Kinder unter 14 Jahre und Gruppen ab 15 Personen bekommen Ermäßigungen!
Kartenvorverkauf bei allen Raiffeisenbanken und Verkaufsstellen von Oeticket sowie online auf www.oeticket.com.