Neben den Energieproblemen wird derzeit über eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf österreichischen Autobahnen nachgedacht. Die Verkehrssicherheit würde durch ein Tempolimit auf 100 km/h, so die Befürworter, erhöht. Wie ist die Reaktion der Bevölkerung auf diese Entwicklung? In einer Studie ging das Online Marktforschungsinstitut Marketagent dieser Frage auf den Grund und fragte diesbezüglich 850 Autofahrer.
Die Mehrheit der Österreicher ist mit den aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen zufrieden. Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht dafür, dass das Tempolimit generell auf 100 km/h reduziert wird. Weniger als die Hälfte (38 %) der Befragten wäre für eine Reduzierung. Als Grund wurde die aktuelle Energiekrise angegeben. Bei einer dauerhaften Reduzierung des Tempolimits würde die Zustimmung nur noch 24 % betragen.
12 % akzeptieren eine permanente Reduzierung
Die stärksten Gründe gegen eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit, die von den Befragten genannt wurden, sind die verlängerte Fahrzeit (44 %), die erhöhte Gefahr eines Unfalls durch langsames Fahren (43 %) und der schlechtere Verkehrsfluss (43 %).
Nur 12 % der Bevölkerung sind der Meinung, dass eine dauerhafte Reduzierung des Tempolimits kein Problem darstellen würde.
»Autobahnen sind nicht die häufigsten Orte für Verkehrsunfälle«
Die Hauptargumente für ein Tempolimit sind vor allem ein niedrigerer Spritverbrauch (46 %), ein Beitrag zum Klimaschutz (35 %) und Energieeinsparung (35 %). Obwohl die Mehrheit der Befragten eine Verringerung der Tempolimits skeptisch gegenübersteht, glauben 44 %, dass diese Maßnahme stark zum Energiesparen beitragen würde. Wenige halten es für wahrscheinlich, dass die Zahl der Verkehrsunfälle abnimmt. Dies könnte aufgrund der Tatsache, dass Verkehrsunfälle nicht vorrangig auf Autobahnen verortet werden, der Fall sein. Denn laut Studie denken 42 % der Menschen, dass auf Autobahnen weniger Unfälle passieren als auf anderen Verkehrsrouten.