Vor 30 Jahren legte eine Novelle des Kulturförderungsgesetzes den Grundstein dafür, Kunst am Bau dauerhaft im Kärntner Kulturgeschehen und in der Öffentlichkeit zu verankern. Zahlreiche Wettbewerbe und mehr als 220 Kunstwerke wurden seither im öffentlichen Raum realisiert, – vielfach begleitet durch DI Dietmar Müller. Denn er war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2020 über viele Jahre hindurch federführend beim Amt der Kärntner Landesregierung für Kunst am Bau zuständig.
Für sein Engagement und seinen Einsatz wurde Dietmar Müller nun von Straßenbaureferent LR Martin Gruber sowie LH-Stv.in Gaby Schaunig das Große Ehrenzeichen des Landes verliehen. Eine Überraschung für Dietmar Müller, der eigentlich zur Präsentation der Neuauflage des Sammelbands „Kunst am Bau in Kärnten“ geladen hatte – ein Kulturführer, der Kunstwerke aus den letzten 30 Jahren präsentiert und dazu einlädt, zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum zu entdecken.
„Dietmar Müller hat Spuren in unserem Land hinterlassen“
Landesrat Martin Gruber, der gemeinsam mit Abteilungsleiter DI Volker Bidmon das Ehrenzeichen für Müller beantragt hatte, hob sein Wirken im Bereich des Straßenbaureferates hervor: „Durch den Einsatz von Dietmar Müller ist es gelungen, funktionale Verkehrseinrichtungen unseres Landes in raumplanerische Elemente zu verwandeln. Gleichzeitig lenken die Kunstinstallationen jetzt auch den Blick auf die technische Leistung, die mit den Straßenbauwerken in Verbindung steht. Gemeinsam werden Kunstwerke sowie Straßen und Brücken dadurch zu Visitenkarten unseres Landes. Dietmar Müller hat also im wahrsten Sinne des Wortes Spuren in unserem Land hinterlassen“, sagte Gruber.
Kunst am Bau begegnet uns ganz unvermittelt außerhalb der geschützten Bereiche von Museen oder Galerien. So wie Musik, Bilder und Bücher unsere persönlichen Räume bereichern, so eröffnen Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum neue Sichtweisen und Blickwinkel. Darüber hinaus erhalten Kärntner Künstler eine wunderbare Bühne für ihr Schaffen.
LHStv.in Schaunig
Sammelband „Kunst am Bau II“
Der Sammelband „Kunst am Bau II“, den Müller gemeinsam mit Co-Autorin Monika Unegg erstellt hat, zeige einmal mehr eindrücklich, wie sich öffentliche Räume ändern, wenn in ihnen Kunst stattfindet.
Dietmar Müller war als Architekt nicht nur langjähriger Leiter des Kreativzentrums für Architektur und Kunst am Bau beim Amt der Kärntner Landesregierung, sondern auch Vorsitzender sämtlicher Ortsbildpflegekommissionen, Geschäftsführer des Architektur Haus Kärnten und Vorstand der Architekturstiftung Österreich. Er bleibt auch weiterhin als Konsulent für Kunst am Bau beim Land Kärnten tätig.