„Ein guter Tag beginnt mit einer Eröffnung. Und der heutige Tag ist besonders gut, weil die Eröffnung der Drogenberatungsstelle St. Veit den flächendeckenden Ausbau in unseren Bezirken bedeutet“, erklärte Sozialreferentin Beate Prettner bei der heutigen Pressekonferenz in St. Veit.
Damit ist es uns gelungen, die Betreuungsplätze binnen drei Jahre um 500 auf 2000 zu erhöhen. Unser Ziel war es ja, mit unseren Betreuungsstellen in die Regionen zu gehen – und genau das ist uns gelungen. Nach der Eröffnung der Drogenberatungsstelle in Feldkirchen im Herbst 2019 mit 100 Plätzen und der Beratungsstelle in Wolfsberg im Februar 2020 mit ebenfalls 100 Plätzen sowie der Aufstockung der Kapazitäten in Spittal (von 100 auf 120) und in Klagenfurt (von 800 auf 900) schließt sich jetzt in der Herzogstadt der Kreis.
Sozialreferentin Beate Prettner
Und sie versicherte: „Unser Angebot wird je nach Bedarf weiterentwickelt.“ Den laufenden Ausbau spiegle auch das Budget wider: „Im Jahr 2018 waren wir bei 2,9 Millionen Euro, heuer sind es 4,7 Millionen Euro. Wir sprechen also von einem Plus von fast 40 Prozent.“
Beratungsstelle wird vom AVS geführt
Die Drogenberatungsstelle in St. Veit wird vom AVS geführt; die Leitung hat Claudia Scheiber inne – als Leiterin der Drogenambulanz in Klagenfurt ist sie auch für alle Regionalstellen verantwortlich. Wie AVS-Leiter Klaus Harter informierte, wurde in St. Veit ein Team von vier Mitarbeiterinnen eingestellt. „Die Investition in den St. Veiter Standort hat knapp 100.000 EUR betragen. In Summe steht uns eine Fläche von 180 Quadratmetern zur Verfügung“, so Harter, der sichtlich aufatmen konnte: „Die Standortsuche gestaltet sich immer wie ein Spießrutenlauf. Hier in der Villacher Straße 8 haben wir Gott sei Dank einen idealen Platz gefunden.“
Sehr komplexes Thema
Claudia Scheiber erklärte, wie sehr sich das Konsumverhalten in den vergangenen Jahren verändert habe: „Vor allem Cannabis wird immer stärker konsumiert. Wir stehen vor vielen Herausforderungen. Bei der Sucht handelt es sich um ein sehr komplexes Thema. Ich bin froh, dass wir in Kärnten mit Beate Prettner eine zuständige Referentin haben, bei der wir immer auf offene Ohren stoßen“, sagte Scheiber. Jetzt gehe es darum, betroffene Menschen zu einer Beratung zu motivieren – „viele Patienten zögern lange, bevor sie Hilfe in Anspruch nehmen. Umso wichtiger ist es, möglichst viele und wohnortnahe Anlaufstellen zu haben“, so Scheiber.
Unterstützung und Hilfe
Erleichtert, dass die Drogenberatungsstelle in „ihrer“ Stadt endlich Realität wurde, zeigten sich auch Vizebürgermeister Clemens Mitteregger und Sozialstadträtin Sylvia Greiler: „Es ist gut und wichtig, eine eigene Beratungsstelle hier in unserer Stadt zu haben. Auch wir hoffen, dass dadurch noch mehr Betroffene Unterstützung und Hilfe in Anspruch nehmen werden.“