Die Klimabilanz der ZAMG zeigt, dass das Jahr 2022 viele deutlich zu warme Phasen hatte und sich in den Rekordlisten weit vorn einreiht. Am 5. August wurde in St. Andrä im Lavanttal der absolute Temperaturhöchstwert in Kärnten gemessen. Weitere Rekordwerte gibt es für Klagenfurt, Kufstein, Lienz und Obergurgl sowie für den Patscherkofel und die Villacher Alpe.
Berücksichtigt man die Prognose bis Jahresende, dann liegt 2022 im Tiefland Österreichs zumindest auf Platz 3 in der 256-jährigen Reihe der wärmsten Jahre der Messgeschichte.
Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Temperaturhöchstwert in Kärnten
Vor allem in den Monaten Mai, Juni, Juli, August und Oktober war es extrem warm. Der absolute Höchstwert in Kärnten wurde am 05. August 2022 in St. Andrä im Lavanttal mit 37,2 Grad erreicht. In der Villacher Alpe war es am 12. Dezember 2022 mit minus 16,4 Grad am kältesten.
Kaum Niederschlag
Die Niederschlagsmengen in Österreich im Jahr 2022 erreichten bzw. übertrafen kaum das klimatologische Mittel. Lediglich im Südosten des Landes (Unterkärnten, West-, Südost und Oststeiermark und Burgenland) gab es im September erhöhte Niederschlagsverhältnisse. In den übrigen Monaten lagen die Niederschlagsmengen stets unter den klimatologischen Mittelwerten. In Kärnten lag die Niederschlagsabweichung bei minus 22 Prozent.
Auf der Kanzelhöhe schien die Sonne am häufigsten
Das Jahr 2022 war im Westen und Süden des Landes von Sonnenschein geprägt. Im Verhältnis zum Klimamittel schien die Sonne im Tiroler Unterland und den Kärntner Gebieten entlang der Drau bis zu 15 Prozent länger. In Kärnten beträgt die höchste Sonnenscheindauer 2.322 Stunden und wurde auf der Kanzelhöhe erzielt.
Die 10 wärmsten Jahre der Messgeschichte
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