LH Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner: Angebot der „Frühen Hilfen“ wird auf ganz Kärnten ausgeweitet – Bisher wurden 800 Familien bis zu drei Jahre lang unterstützt und begleitet – In der dienstägigen Regierungssitzung werden 1,2 Millionen Euro für 2023 beschlossen.
„Eine noch frühere Hilfe gibt es nicht – die ‚Frühen Hilfen‘ unterstützen Familien schon ab Beginn der Schwangerschaft“, informieren LH Peter Kaiser und Gesundheits- und Sozialreferentin Beate Prettner über das Erfolgsmodell, das im kommenden Jahr in ganz Kärnten angeboten werden soll. Aktuell sind die „Frühen Hilfen“ in den Regionen Klagenfurt Stadt/Land, Villach Stadt/Land, Wolfsberg, Spittal/Drau und St. Veit/Glan tätig – „und das äußerst erfolgreich“, betont Prettner.
Kostenlos, freiwillig und anonym
Tatsächlich fanden seit 2017 gezählte 1050 Kontaktaufnahmen statt. Davon wurden 800 Familien – mit intensivem Aufwand über längere Zeiträume bis zu drei Jahren – unterstützt und begleitet. Das Angebot – es geht auf eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern zurück – ist kostenlos, freiwillig und anonym.
„Frühe Hilfen sollen im Alltag unterstützen, Familien entlasten und die Erziehungskompetenz fördern. Ziel ist es jedenfalls, Überforderungen und Verunsicherungen zu minimieren, Spannungen anzusprechen und Perspektiven zu eröffnen“, sagen Kaiser und Prettner. Häufig seien es medizinische Einrichtungen, Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, soziale Vereine, Kindertagesstätten oder Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, die wahrnehmen, dass es hilfreich wäre, eine Familie zu unterstützen. „Die Betroffenen werden dann kontaktiert und man unterbreitet ihnen das Unterstützungsangebot“, so die Sozialreferentin. „Erfreulicherweise melden sich immer mehr Familien von sich aus in den bestehenden Netzwerken“, sagt Prettner. Der Kontakt zu den (werdenden) Müttern und Vätern kann in der Folge bei den Betroffenen zu Hause, in den Räumlichkeiten der ‚Frühen Hilfen‘, in Kliniken und Institutionen stattfinden.
Ausweitung des Projektes
„Für 2023 planen wir nun die Ausweitung des Projektes auf die restlichen Regionen Kärntens, das heißt auf die Bezirke Völkermarkt, Feldkirchen und Hermagor. Damit schaffen wir ein regionales und flächendeckendes Angebot, das soziale Gesundheit für Kinder und Familien ab der ‚Stunde null‘ großschreibt“, sagt Kaiser. „Kärnten als kinder- und familienfreundlichste Region setzt ein weiteres wichtiges Zeichen“, so Kaiser. Bei der Regierungssitzung am Dienstag wird Sozialreferentin Prettner den entsprechenden Antrag einbringen: „Das Budget für 2023 sieht knapp 1,2 Millionen Euro vor. Darin enthalten ist auch die Möglichkeit, das Personal in den bereits bestehenden Netzwerken aufzustocken. Jeder investierte Euro hilft mit, Kindern aus Risikofamilien die Chance auf eine bessere Zukunft zu geben und jahrzehntelange Nachfolgekosten zu vermeiden bzw. zu minimieren“, ist die Sozialreferentin überzeugt.
„Kärnten bietet Unterstützungen!“
Kaiser und Prettner appellieren an alle (werdende) Familien bzw. Jungfamilien, die sich überfordert fühlen, sich an die „Frühen Hilfen“ zu wenden: „Kärnten bietet Unterstützungen, bitte nehmen Sie diese auch an!“
Kontakte
Frühe Hilfen Klagenfurt Stadt/Land:
Bahnhofplatz 5/2. Stock
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Tel.: 050 536 15199
Mobil: 0664 96 36 172
[email protected]
Frühe Hilfen Wolfsberg:
Stadionbadstraße 1
9400 Wolfsberg
Tel.: 0664 803 273 657
[email protected]
Frühe Hilfen Villach Stadt/Land:
Meister-Friedrich-Straße 3
9500 Villach
Tel.: 0664 803 273 653
[email protected]
Frühe Hilfen Spittal:
Rizzistraße 4/2. Stock
9800 Spittal an der Drau
Tel.: 0664 803 273 653
[email protected]
Frühe Hilfen St. Veit an der Glan
Personalstraße 2
9300 St. Veit an der Glan
Mobil: 0664 803 273 653
E-Mail: [email protected]