- Budget-Voranschlag für 2023 umfasst 295,9 Millionen Euro
- Einnahmen und Ausgaben von je 267 Millionen Euro lassen eine „Schwarze Null“ erwarten
- Schwerpunkte im kommenden Jahr: In Klimaschutz und bestmögliche Voraussetzungen für Villachs Kinder fließen erstmals 50 Millionen Euro
- Corona-Kredite über 15 Millionen Euro konnten binnen zwei Jahren zur Gänze getilgt werden
Villachs Finanzreferent Bürgermeister Günther Albel präsentierte heute, Freitag, im Gemeinderat den Budget-Voranschlag für 2023. Er wurde mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ, ÖVP und den Grünen angenommen. Das Gesamtvolumen beträgt 295,9 Millionen Euro, davon sind 48,7 Millionen für Investitionen vorgesehen. „Die Kombination aus zwei dramatischen Coronajahren und dem Krieg in der Ukraine hat extrem herausfordernde Rahmenbedingungen geschaffen“, sagt Albel. „Explodierende Kosten in allen Bereichen, etwa bei Energie und Bau und der gestiegene Bedarf der Bevölkerung nach finanzieller Unterstützung bringen viele Gemeinden an ihre Grenzen. Aktuelle Medienberichte beleuchten dies.“ Dazu kämen zusätzliche Aufgaben für Kommunen, etwa im Kinderbetreuungsbereich.
Solide Zahlen, „Schwarze Null“
Für Villach könne er aber solide Zahlen präsentieren, sagt Albel. Ausgaben und Einnahmen werden sich auf 267 Millionen Euro belaufen. Dabei sind zusätzliche, sehr kurzfristig beschlossene Bundeszahlungen über 4,4 Millionen Euro eingerechnet, die im verschriftlichten Budgetplan noch nicht berücksichtigt werden konnten. In Summe sei für 2023 eine „Schwarze Null“ erwartbar.
Besonders erfreulich: Binnen zweier Jahre konnten 15 Millionen Euro zur Gänze zurückgezahlt werden, die als Corona-Sonderkredite aufgenommen werden mussten. „Es ist wichtig, dass dieser Rucksack weg ist. Nun können wir zu 100 Prozent in die Zukunft blicken. Die Herausforderungen erweisen sich auch ohne Corona-Kredit als groß“, sagt Albel.
Die zwei großen Schwerpunkte im Budget 2023 betreffen zentrale Zukunfts-Faktoren: Kinder und Klima. Sie umfassen gemeinsam 50 Millionen Euro.
Schwerpunkt 1: Kinder
Für mehr Kindergarten-Personal sowie Neubau, Ausbau und Sanierung von Bildungseinrichtungen werden 41,3 Millionen Euro investiert. „Eine noch nie da gewesene Summe“, sagt Bürgermeister Albel. „Sie zeigt, wie intensiv Villachs Politik auf die bestmögliche Zukunft unseres Nachwuchses ausgerichtet ist.“ Alleine in den Kindergarten- und Hortbereich fließen 2023 rund 19 Millionen Euro. 23 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden eingestellt. Größte Investition: Umbau der Volksschule Auen um 2,8 Millionen Euro.
Schwerpunkt 2: Klima
Der zweite große Budget-Bereich mit neun Millionen Euro: „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“. Unter anderem forciert Villach auch 2023 den Ausbau von Photovoltaik (1,5 Millionen Euro). In der Urlaken gibt es zudem eine Option auf ein Großprojekt um mehr als drei Millionen Euro. Um 850.000 Euro werden öffentliche Beleuchtungen auf sparsamere Alternativen umgestellt, 1,4 Millionen Euro stehen für umweltfreundlichere Heizungen bereit.
Der öffentliche Verkehr wird mit 3,4 Millionen Euro gefördert. „Das ist seit 2020 eine Verdreifachung. Es gibt keinen anderen Bereich mit einer vergleichbaren Steigerung“, sagt Bürgermeister Albel. Sein Fazit: „Es ist uns gelungen, in extrem fordernden Zeiten ein Budget zu erstellen, das den Villacherinnen und Villachern Sicherheit für die Gegenwart gewährt und einen optimistischen Ausblick in die Zukunft ermöglicht.“
Budget-Eckdaten
- Gesamtvolumen: 295,9 Millionen (Voranschlag 2022: 262,6 Millionen Euro)
- Investitionen: 48,7 Millionen Euro (42,6)
- Prognostizierte Kommunalsteuer 2023: 41,7 Millionen Euro (36,0)
- Pflichtbeiträge an das Land Kärnten (Krankenanstalten, Soziales etc.): 59,9 Millionen Euro (56,4)
- Entwicklung Energiekosten: 4,9 Millionen Euro (3,1)