In Österreich sind die Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs stark gestiegen, was viele Verbraucher dazu zwingt, ihr Einkaufsverhalten anzupassen. Laut Marketagent vergleichen bereits 50 % der Verbraucher regelmäßig die Preise. Ein typischer Warenkorb hat sich um 27 % verteuert, während Experten den Preisanstieg auf 18 % schätzen.
Die Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs in Österreich haben in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Immer mehr Verbraucher müssen beim Einkaufen auf ihr Budget achten, um die steigenden Kosten zu bewältigen. Laut einer Studie von Marketagent geben mittlerweile 50 % der Verbraucher an, häufig die Preise zu vergleichen, im Vergleich zu 40 % im Jahr 2019.
Preisanstieg für einen durchschnittlichen Warenkorb
Laut Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, nehmen 95 % der Bevölkerung eine starke oder eher starke Teuerung wahr. Ein typischer Warenkorb hat sich um durchschnittlich 27 % verteuert, während Experten den Preisanstieg auf 18 % schätzen. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in Handel und Industrie in Österreich bewertet das Preisniveau in Österreich ebenso als sehr oder eher hoch (74 %).
Verändertes Einkaufsverhalten der Verbraucher
Um die Ausgaben im Griff zu behalten, passen Verbraucher ihr Einkaufsverhalten an. Laut Marketagent gibt jeder zweite Befragte an, sein Einkaufsverhalten stark anzupassen. Der Handel nimmt sogar noch deutlichere Veränderungen wahr. Die befragten Experten gehen von 76 % aus, die ihr Verhalten in den Geschäften umgestellt haben. Verbraucher greifen vermehrt zu Sonderangeboten und Eigenmarken und verzichten auf Spontankäufe. Auch der Verzicht auf Genussprodukte wie Süßigkeiten, Fleisch und Fisch ist bei vielen Verbrauchern üblich geworden.
Düsterer Ausblick in die Zukunft
Sowohl Verbraucher als auch Experten gehen in naher Zukunft nicht von einer Entspannung der Preisentwicklung aus. Tatsächlich rechnen sogar zwei Drittel der Konsumenten damit, dass die Preise in den kommenden Monaten weiter ansteigen werden. Diese Einschätzung wird von 71 % der befragten Händler und 65 % der Hersteller geteilt. Die Gründe für die Preissteigerungen sind die schwierige internationale politische Lage, steigende Energie- und Rohstoffpreise, Lieferschwierigkeiten und Arbeitskräftemangel.