Die Klagenfurter Stadtwerke erhöhen den Strompreis um fast 75 Prozent. Eine Begrenzung für Wenigverbraucher gilt bis zu einer bestimmten Kilowattstundenzahl. Auch die Benützungsabgabe steigt drastisch an.
Die Klagenfurter Stadtwerke haben beschlossen, ab dem 15. Mai 2023 die Strompreise drastisch zu erhöhen. Kunden müssen dann fast 75 Prozent mehr für ihre Kilowattstunden bezahlen, nämlich 29,50 Cent statt 17 Cent. Eine Kostenbremse gilt für Wenigverbraucher: bis zu einer Verbrauchsmenge von 2900 Kilowattstunden im Jahr müssen 10 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. Wer mehr verbraucht, muss den erhöhten Preis zahlen.
Herausforderungen bei der Stromproduktion
Der Strompreisanstieg sei auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Klagenfurter Stadtwerke derzeit 90 Prozent ihres Strombedarfs am internationalen Markt einkaufen müssen. Nur 10 Prozent werden selbst produziert. Um dies zu ändern, solle die Eigenproduktion auf 50 Prozent erhöht werden, doch die Wasserknappheit in Europa stelle hierbei ein großes Problem dar.
Benützungsabgabe wird um 177 Prozent angehoben
Neben der Strompreiserhöhung wird auch die Benützungsabgabe in Klagenfurt drastisch angehoben: um ganze 177 Prozent von 0,798 auf 2,21 Cent pro Kilowattstunde. Für kleine Gastrobetriebe mit einem Verbrauch von 50.000 Kilowattstunden im Jahr bedeutet dies eine Erhöhung um 706 Euro. Für die insgesamt 8000 Unternehmen und gut 77.000 Haushalte in der Landeshauptstadt gibt es keine Entlastung, da die Abgabe nur für das Jahr 2022 auf Eis gelegt wurde.