Die Innung in Kärnten prognostiziert einen Rückgang im Baugewerbe, vorwiegend im privaten Hausbau und bei Bauträgern. Der Branchenradar erwartet einen Rückgang von 0,7 Prozent im Wohnungsneubau in Kärnten im Jahr 2023.
In den vergangenen drei Jahren hat die Baubranche in Österreich einen Boom erlebt, doch jetzt scheint dieser vorbei zu sein. Die Innung in Kärnten rechnet damit, dass es sowohl im privaten Hausbau als auch bei den Bauträgern zu einem Rückgang kommen wird. Der Wohnungsneubau in Kärnten wird laut einer Prognose des Branchenradars im Jahr 2023 um 0,7 Prozent zurückgehen.
Kreditzinsen als Herausforderung im privaten Wohnbau
Die steigenden Kreditzinsen sind im privaten Wohnbau eine große Herausforderung. Viele Menschen überlegen sich aufgrund hoher Zinskosten, ob sie tatsächlich jetzt anfangen zu bauen oder lieber abwarten sollten. Auch die strengen Kreditvergaberichtlinien der Finanzmarktaufsicht erschweren jüngeren Menschen den Erwerb von Eigentum.
Hohe Energie- und Materialkosten setzen dem Bausektor zu
Nicht nur die steigenden Zinsen und strengen Kreditvergaberichtlinien machen dem Bausektor zu schaffen, sondern auch die hohen Energie- und Materialkosten. Eine Tendenz zum Rückgang ist bei den Projekten der privaten Bauträger ebenfalls erkennbar.
Sozialer Wohnbau in Kärnten reduziert
Der soziale Wohnbau in Kärnten wurde in den vergangenen drei Jahren bereits deutlich reduziert, da die vorgegebenen Preise der Wohnbauförderung nicht mehr ausreichen. Der Bau muss jedoch die hohen Rohstoffkosten weitergeben.
Arbeitskräftemangel trifft Baubranche hart
Der aktuelle Fachkräftemangel hat in der Baubranche in Kärnten mittlerweile zu einem Arbeitskräftemangel geführt. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Pension, und es kommen zu wenig junge Leute nach. Die Initiative „Bau packt an“ soll Abhilfe schaffen und hat bereits die ersten Absolventen hervorgebracht.