Wie bereits berichtet, führt Villach eine Mietpreisbremse ein, die Erhöhungen auf 2,5 % begrenzt. Rund 3000 Mieterinnen und Mieter sind vor der 5,5%igen Erhöhung geschützt.
Ab Juli werden die sogenannten Kategorie-Mieten für rund 250.000 Österreicherinnen und Österreicher um 5,5 Prozent erhöht. Doch in Villach gilt eine Mietpreisbremse, die im Gemeinderat beschlossen wurde und Erhöhungen für das gesamte Jahr 2023 auf 2,5 Prozent begrenzt.
Steigende „Kategoriemieten“ und hohe Inflation
Die „Kategoriemieten“ steigen österreichweit erneut spürbar an. Die europaweit beispiellose Inflation ermöglicht eine Erhöhung um 5,5 Prozent, wie vom Justizministerium bestätigt wurde. In den vergangenen 15 Monaten sind bestimmte Mietkategorien um mehr als 20 Prozent gestiegen.
Erleichterung für Mieter von gemeindeeigenen Wohnungen
Die rund 3000 Mieterinnen und Mieter von gemeindeeigenen Wohnungen in Villach können aufatmen, denn sie sind von der 5,5-Prozent-Erhöhung nicht betroffen. Der Gemeinderat hat beschlossen, eine von Bürgermeister Günther Albel initiierte Mietpreisbremse umzusetzen. Diese besagt, dass die städtischen Kategorie-Mieten im Jahr 2023 und 2024 jeweils nur maximal um 2,5 Prozent steigen dürfen.
Bundesweite Mietpreisbremse gefordert
Bürgermeister Albel betont, dass dies ein wesentlicher Beitrag sei, um die Kostensteigerungen einzudämmen. Er kritisiert erneut die Bundesregierung und bemängelt ihre mangelnde Bereitschaft, die finanziellen Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und die dramatische Entwicklung zu stoppen. Sogar Top-Ökonomen wie Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, hätten bestätigt, dass eine bundesweite Mietpreisbremse für alle Mieterinnen und Mieter ein wirksames Mittel zur Eindämmung der Inflation wäre.
Es ist mir unerklärlich, wie der Regierung die dramatische Lage vieler Menschen dermaßen egal sein kann.
Günther Albel
Als Obmann des Kärntner Städtebundes hat Bürgermeister Albel eine rechtlich abgesicherte Mietpreisbremse für alle Kärntner Gemeinden erarbeiten lassen. Bereits in Städten wie Villach, Klagenfurt und St. Veit wird sie erfolgreich angewendet.