Villach begrenzt Mieterhöhungen für stadteigene Wohnungen auf 2,5 % für 2023 und 2024. Rund 3000 Menschen profitieren.
Die Stadt Villach trifft eine wegweisende Entscheidung und begrenzt die Mieterhöhungen für stadteigene Wohnungen auf 2,5 Prozent für die Jahre 2023 und 2024. Damit profitieren rund 3000 Menschen von einer durchschnittlichen Ersparnis von etwa 300 Euro im ersten Jahr.
Wichtiger Schritt für die Bevölkerung
Angesichts der enormen Inflationswerte wird Wohnraum für viele Menschen unerschwinglich. Eine bundesweite Mietpreisbremse für sämtliche Wohnungen wäre eine effektive Lösung. Doch Villachs Bürgermeister Günther Albel beklagt, dass die Bundesregierung diesen wichtigen Schritt für die Bevölkerung nicht vollziehen kann.
In Villach hingegen werden nun Maßnahmen ergriffen. Am kommenden Freitag stimmt der Gemeinderat, unterstützt von SPÖ, FPÖ, ÖVP und ERDE, für eine Mietpreisbremse für städtische Wohnungen. Die maximal zulässige Mieterhöhung von 2,5 Prozent liegt deutlich unter dem inflationsbedingten Richtwert von 8,6 Prozent, der sonst in Villach und ganz Österreich gegolten hätte.
Ersparnis von bis zu 600 Euro
Die beschlossene Mietpreisbremse betrifft 1345 Wohnungen, in denen fast 3000 Menschen leben. Die durchschnittliche Ersparnis im ersten Jahr beläuft sich auf etwa 300 Euro pro Haushalt. Im zweiten Jahr erhöht sich die Summe auf insgesamt 400 bis 600 Euro, abhängig von der Inflationsrate.
Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann betont, dass die Mietpreisbremse in Villach demonstriert, auf welcher Seite die Stadt in herausfordernden Zeiten steht: auf der Seite der Bürgerinnen und Bürger.
Mietpreisbremsen-Modell
Villach ist die erste Stadt, die das Mietpreisbremsen-Modell – daili.at berichtete – des Städtebundes Kärnten unter Vorsitz von Günther Albel nutzt. Dieses Modell kann freiwillig von allen Kärntner Gemeinden angewendet werden und betrifft insgesamt rund 10.000 Wohnungen.