Die Koralmbahn in Kärnten befindet sich auf den letzten Metern. Sie wird Ende des Jahres zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal in Betrieb genommen. Vor der offiziellen Eröffnung wird die Strecke gründlich überprüft. Aktuell sind Brückenbelastungstests im Gange.
Die Bahnverbindung von Graz nach Klagenfurt geht in ihre Schlussphase. Noch in diesem Jahr wird der Abschnitt in Kärnten in Betrieb genommen. Die komplette Fertigstellung ist für 2025 vorgesehen. Um die Bahnstrecke in Betrieb zu nehmen, sind viele Vorarbeiten und Expertisen erforderlich. Es werden verschiedene Tests durchgeführt, darunter Belastungstests für alle Brücken. Der Beginn wurde kürzlich von der neuen Draubrücke im Bereich Völkermarkt gemacht, die mit 600 Metern die längste Eisenbahnbrücke Kärntens werden wird.
Bis zu sechs Lokomotiven auf einmal
Bei den aktuellen Tests werden die Brücken mit bis zu sechs ÖBB-Lokomotiven, die jeweils etwa 80 Tonnen wiegen, belastet. Dabei werden alle relevanten Daten aufgenommen und genau analysiert, um auch kleinste Veränderungen in der Struktur festzustellen. Die ermittelten Daten werden mit den vorher berechneten Werten abgeglichen. Um alle Teile der 600 Meter langen Draubrücke zu testen, wurden die Lokomotiven an zehn verschiedenen Stellen platziert.
Testreihe setzt sich fort
Die Testreihe setzt sich fort mit der Klopeiner Seebachbrücke, einer neuen Unterführung und der Eisenbahnbrücke in Peratschitzen. Im Oktober steht die Jauntalbrücke, eine der höchsten Eisenbahnbrücken Österreichs, auf dem Programm. Aktuell finden dort noch Arbeiten am Brückentragwerk für die Koralmbahn statt.
Eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas
Insgesamt umfasst die Koralmbahn 130 Kilometer neue Bahnstrecke, etwa 50 Kilometer Tunnel, über 100 Brücken und 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen. Sie verbindet Graz und Klagenfurt und ist ein zentrales Element der neuen Südstrecke sowie eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Europa. Das Hauptelement dieser Bahnverbindung ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach Abschluss des Projekts wird die schnellste Zugverbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten nur noch 45 Minuten dauern.


