Erfahren Sie, wie K.-o.-Tropfen wirken, wie man sie erkennt und welche Schutzmaßnahmen Sie ergreifen können. Schützen Sie sich vor dieser unsichtbaren Gefahr.
Unter dem Begriff K.-o.-Tropfen werden verschiedene Substanzen zusammengefasst, die Menschen, insbesondere Frauen, bewusstlos machen können. Dies geschieht entweder unbemerkt oder mit dem Ziel, weitere Straftaten wie Raubüberfälle oder sexuelle Übergriffe zu begehen. Die beiden Hauptgruppen der K.-o.-Tropfen sind Benzodiazepine, wobei Rohypnol ein bekannter Vertreter ist und Gammahydroxybuttersäure (GHB) bzw. verwandte Substanzen wie Gamma-Butyrolacton (GBL), die auch als „Liquid Ecstasy“ bekannt sind.
Symptome und Wirkung
Die Wirkung der K.-o.-Tropfen ähnelt der des Alkohols. Sie haben eine beruhigende Wirkung, führen zu Schläfrigkeit und verringern die Reaktionsfähigkeit. Betroffene klagen oft über Schwindel, Bewusstseinsstörungen und Übelkeit. Bei höheren Dosen können die Substanzen auch zur Bewusstlosigkeit führen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass in niedrigen Dosen GHB und ähnliche Substanzen eine euphorisierende oder anregende Wirkung haben können. Die Symptome, die durch K.-o.-Tropfen verursacht werden, ähneln daher stark denen des Alkoholkonsums.
Eine Unterscheidung zwischen Alkohol und anderen Substanzen ist daher äußerst schwierig. Ein möglicher Unterschied besteht darin, dass die Wirkung von K.-o.-Tropfen eher plötzlich einsetzt, während Alkohol sich allmählich entfaltet. Die Wirkung tritt je nach Substanz innerhalb von 30 Minuten bis zu einer Stunde ein und kann bis zu 24 Stunden anhalten. Nachträglich treten häufig Erinnerungslücken auf, sodass die Betroffenen oft nicht wissen, was genau mit ihnen geschehen ist.
Nachweisbarkeit von K.-o.-Tropfen
Die Nachweisbarkeit von K.-o.-Tropfen hängt von der jeweiligen Substanz ab. Benzodiazepine sind nur für mehrere Stunden nachweisbar, während der Körper GHB noch schneller abbaut.
Erkennung von K.-o.-Tropfen im Getränk
Es ist äußerst schwierig, K.-o.-Tropfen im Getränk zu erkennen, da sie farblos und geruchlos sind. GHB kann einen leicht salzigen oder seifigen Geschmack haben, aber dieser Geschmack wird oft durch den Eigengeschmack des Getränks überlagert, dem die Substanz zugesetzt wurde.
Vorgehen im Verdachtsfall
Wenn der Verdacht besteht, Opfer von K.-o.-Tropfen geworden zu sein, ist es wichtig, schnell zu handeln, da diese Substanzen nur für wenige Stunden nachweisbar sind. Es empfiehlt sich, so bald wie möglich eine medizinische Einrichtung wie eine Notaufnahme aufzusuchen und das Personal über den Verdacht zu informieren. Dort können Blut- und Urinproben entnommen werden. Zusätzlich sollte umgehend die Polizei eingeschaltet werden, um den Vorfall zu melden.
Schutzmaßnahmen gegen K.-o.-Tropfen
Es gibt keine hundertprozentige Schutzgarantie vor K.-o.-Tropfen, aber es gibt Maßnahmen, die das Risiko verringern können. Beispielsweise sollte man sein Getränk niemals unbeaufsichtigt lassen und im Zweifelsfall Freundinnen bitten, darauf aufzupassen. Zudem sollte man keine offenen Getränke von Fremden annehmen.