Mit dem Erwerb von acht Windkraftanlagen auf der Steinberger Alpe und auf der Soboth ist der Kelag der Einstieg in die Stromerzeugung aus Windkraft in Kärnten gelungen.
Im Sommer 2023 hat Kelag acht Windkraftanlagen in den Gebieten Steinberger Alpe und Soboth gekauft und somit Kärntens ersten Windpark eröffnet. Das Projekt, entwickelt und errichtet von EcoWind, hat eine Leistung von 26 MW und wird jährlich etwa 60 Millionen kWh Strom erzeugen. Damit wird der Strombedarf von circa 17.000 Haushalten in Kärnten gedeckt.
„Sichere Stromversorgung im Winter“
Die Stromerzeugung aus Windkraft entwickelt sich zu einer wichtigen Säule der Stromversorgung aus erneuerbarer Energie in Kärnten.
Der Windpark Steinberger Alpe & Soboth ist einer der ersten Schritte der Energiewende in Kärnten, die Energiezukunft hat begonnen. Windkraft trägt zur sicheren Stromversorgung aus erneuerbarer Energie vor allem im Winter bei, also dann, wenn unsere Kunden viel Strom brauchen, aber Wasserkraft und Photovoltaik weniger Strom liefern als im Sommer. Windkraft erzeugt Strom aus der Region für die Region und macht uns unabhängiger von Stromimporten und von Importen fossiler Energie.
Danny Güthlein, Vorstand der Kelag
Güthlein spricht auch über die wirtschaftliche Entwicklung und den allgemeinen Wohlstand in Kärnten, die durch grüne Energie gefördert werden. Er hebt zudem die Dringlichkeit aus Klimaschutzgründen hervor.
„Großes Windkraftpotenzial in Kärnten“
Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag, erwähnt, dass Kärnten das viertgrößte Windkraftpotenzial unter den österreichischen Bundesländern hat. Kelag ist bereits in den Planungsphasen für weitere Windparks in der Region und durchläuft die notwendigen Behördenverfahren.
Draxler spricht von der Bedeutung erneuerbarer Energie für eine ökologisch nachhaltige Energieversorgung ohne fossile Energieträger und unterstreicht die Notwendigkeit geeigneter politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im Dialog mit der Politik, den Gemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern, den Grundstückseigentümern und mit den Behörden weitere Energiewende-Projekte umsetzen können“, so Draxler.
Energiewende wird deutlich beschleunigt
Bei der Eröffnung des ersten Windparks in Kärnten äußerte sich Energielandesrat Sebastian Schuschnig zur neuen Ausrichtung der Kärntner Energiepolitik: „Wir haben in Kärnten eine Kehrtwende in der Energiepolitik eingeleitet und werden das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energie deutlich erhöhen. Ziel ist es, Kärnten ganzjährig so regional unabhängig und so nachhaltig wie möglich zu machen und mehr Projekte in die Umsetzung zu bringen. Dafür wird eine zeitgemäße und ambitionierte neue Energiestrategie mit einem klaren Bekenntnis zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren und rascheren Verfahren der Grundstein sein“, so der Landesrat.
Die Versorgung mit nachhaltiger Energie ist auch ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort. Kärnten braucht einen intelligenten Energiemix aus Sonnenkraft, Wasserkraft, Biomasse, neuen Technologien wie Wasserstoff und auch Windkraft, wo es ökologisch vertretbar und ökonomisch sinnvoll ist. Der heute in Betrieb genommene Windpark ist dazu ein wichtiger Schritt, mit dem insgesamt 17.000 Haushalte mit sauberem Strom ganzjährig versorgt werden können.
Energielandesrat Sebastian Schuschnig
„Öl, Gas und Atomkraft ein Ablaufdatum geben!“
Die Marktgemeinde Lavamünd hat zwei große Wasserkraftwerke. „Mit den Windkraftanlagen auf der Soboth wird nun eine weitere Form der erneuerbaren Energie zeitgemäß gut genutzt und die Abhängigkeit von Stromimporten reduziert“, so Bürgermeister Wolfgang Gallant. „Durch die weitere Elektrifizierung wird sich der Strombedarf bis zum Jahr 2040 verdoppeln. Mit der Errichtung der ersten Windräder in unserer Gemeinde und somit im Lavanttal unterstützen wir aktiv die Energiewende und geben Öl, Gas sowie Atomkraft ein Ablaufdatum. Mit der Kelag ist eine bekannte Betreiberin gefunden worden, die vor Ort lokale Zeichen setzt und die Bevölkerung eingeladen hat, Windkraft beim Windparkfest kennenzulernen und erleben zu können.“
„Diesen Weg gemeinsam weitergehen.“
Es ist vor allem der konstruktiven Zusammenarbeit von Grundbesitzern, der Bevölkerung und der einheitlichen Haltung des Gemeinderates geschuldet, dass der erste Windpark in Kärnten auf der Steinberger Alpe in unserer Gemeinde entstanden ist.
Karl Markut, Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal und Abgeordneter zum Kärntner Landtag
„Unsere 2004 begonnenen Bemühungen um alternative Energiestandorte haben zum Erfolg geführt, begleitet von Pionieren und Umsetzern.“ Markut sieht den Erwerb des Windparks durch die Kelag als positiv an. „Das zeigt, dass die alternative Energieproduktion ein zukunftsorientiertes Erfordernis geworden ist, die uns eine unabhängige Energieversorgung für unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaft ermöglicht. Diesen Weg müssen wir gemeinsam weitergehen!“