Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt intensiviert Ermittlungen gegen einen Ex-BZÖ-Funktionär. Verdacht auf Flugbetrug und andere Delikte könnten zu einer zehnjährigen Haftstrafe führen.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt erweitert ihre Untersuchungen gegen einen vormaligen Kärntner BZÖ-Funktionär. Inzwischen liegen 72 Betrugsfakten gegen den 25-Jährigen vor. Der Hauptvorwurf: aufwendige Reisen mit Privatjets, für die keine Bezahlung erfolgte.
Internationale Ermittlungen
Anfragen um rechtliche Unterstützung wurden auch an die Schweiz weitergeleitet. Die zentrale Frage: Hat der Beschuldigte versucht, einen luxuriösen Flug nach Südamerika zu buchen? Ein Vorhaben, das einen Schaden von rund 200.000 Euro verursacht haben könnte. Wenn man alle Delikte zusammenzählt, könnte der gesamte Schaden sogar über 300.000 Euro liegen, was für den jungen Mann eine mögliche Höchststrafe von bis zu zehn Jahren bedeuten könnte.
Festnahme und weitere Vorwürfe
Es war der 23. Juni 2023, als er am Flughafen Klagenfurt festgenommen wurde, gestützt auf einen EU-Haftbefehl – daili.at berichtete. Zu diesem Zeitpunkt wartete er auf einen Privatjet, der ihn nach Deutschland fliegen sollte, seinem Wohnort der letzten zwei Jahre. Der Hauptvorwurf bleibt: Er ist im letzten Jahr siebenmal oder öfter mit Privatjets gereist und hat nicht bezahlt. Ein solcher Flug hätte ihn rund 15.000 Euro gekostet.
Zurzeit verbüßt der Mann eine Haftstrafe wegen eines früheren Betrugsurteils aus Juni 2022. Er hatte Mobiltelefone übers Internet verkauft, das Geld erhalten, die Waren jedoch nie geliefert.
Es gilt die Unschuldsvermutung, bis eine endgültige Verurteilung erfolgt ist. Teilweise hat der Kärntner Geständnisse abgelegt.