Häusliche Gewalt nimmt zu, besonders um die Feiertage. In Österreich ist jede fünfte Frau von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. „Es gibt Wege aus der Gewalt, es gibt Anlaufstellen, die kostenlos und anonym, schnell und unkompliziert helfen“, so Frauen-Landesrätin Sara Schaar anlässlich der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“.
Häusliche Gewalt nimmt zu, besonders um die Feiertage. Frauen-Landesrätin Sara Schaar macht darauf aufmerksam: „Gewalt ist kein Tabuthema, es ist ein gesellschaftliches Problem.“ Sie betont, dass Gewalt nicht nur körperliche Übergriffe umfasst, sondern auch psychische und ökonomische Ebenen. Schaar appelliert: „Zögern Sie bitte nicht, wenn Sie Gewalt erfahren oder beobachten. Es gibt Wege aus der Gewalt, es gibt Anlaufstellen, die kostenlos und anonym, schnell und unkompliziert helfen.“ Dies wird besonders im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ hervorgehoben, die am 25. November beginnen.
Infokampagne „Gemeinsam gegen Gewalt“
In Österreich erlebt jede fünfte Frau körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Im letzten Jahr wurden 29 Frauen ermordet, meist von (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern. Die Kampagne „Gemeinsam gegen Gewalt“ zielt darauf ab, Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen, indem Informationsmaterialien und Beratungsangebote bereitgestellt werden, auch für Männer.
Gemeinsam als Gesellschaft können wir dafür sorgen, dass Gewalt an Frauen und Kindern zurückgeht, Betroffenen geholfen wird und Zivilcourage mit dem richtigen Einschreiten zu Gewaltprävention beiträgt.
Frauen-Landesrätin Sara Schaar
Abhängigkeit als Hauptursache für Partnergewalt
„Eine der Hauptursachen für Partnergewalt und das Verbleiben in einer Gewaltbeziehung ist Abhängigkeit. Wir müssen umdenken, uns als Gesellschaft von alteingesessenen Strukturen und Rollenklischees lösen. Männer und Frauen sind gleichwertig, das muss sich auch bei der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit und gleichen Löhnen für gleichwertige Arbeit widerspiegeln“, so Schaar.
Protestmarsch und kostenlose Themenfilmabende
Das Referat für Frauen und Gleichstellung beteiligt sich am 30. November 2023 beim Protestmarsch gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit dem Aktionistischen Manifest „Menschsein ohne Gewalt“, gestaltet von Regisseurin Ute Liepold, sowie einem Poetryslam mit Estha Sackl um 15:00 Uhr vor dem Stadttheater.
Außerdem finden kostenlose Themenfilmabende im Volkskino Klagenfurt vom 27. bis 29. November 2023 statt.
UN-Women-Kampagne „Orange The World“
Die Kärntner Landesregierung beteiligt sich zum sechsten Mal an der UN-Women-Kampagne „Orange The World“. Weltweit werden Gebäude in orangem Licht beleuchtet, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen, einschließlich des Regierungsgebäudes in Klagenfurt.
Hilfe ist immer möglich! Nehmen Sie diese in Anspruch, Sie haben als Opfer ein Recht auf Schutz und Hilfe. Sollten Sie Gewalt beobachten oder vermuten, versuchen Sie die Situation einzuschätzen und leisten Sie Hilfe oder rufen Sie die Polizei.
Frauen-Landesrätin Sara Schaar
Informationen:
- 24/7-Beratungshotline für Frauen und Mädchen: 0660/244 24 01
- Gewaltschutzzentrum Kärnten: 0463/590 290 oder info@gsz-ktn.at
- Männerinfo: 0800 400 777
- Alle Informationen zu den Initiativen des Referates für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten, Termine, Informationen und Anmeldung unter: https://frauen.ktn.gv.at/veranstaltungen/details?eid=65
- Anlaufstellen im Überblick sowie Folder: https://frauen.ktn.gv.at/service/gewaltschutz