In der Klamm zwischen Äußere Einöde und Afritz erfolgte der Spatenstich für die Wiederherstellung des Kraftwerkes Arriach und des Schaltwerks Arriach. Die beiden Anlagen, die im Zuge einer Unwetterkatastrophe im Juni 2022 zerstört wurden, werden nun an ihrem ursprünglichen Standort wiedererrichtet.
Die Kelag und die Kärnten Netz investieren gemeinsam mehr als 10 Millionen Euro in den Wiederaufbau. Das neue Kraftwerk wird mit einer Kapazität von 2,4 MW jährlich rund 6,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, was den Bedarf von mehr als 1.800 Haushalten deckt und eine Steigerung der Effizienz um 15 % gegenüber der alten Anlage bedeutet.
Augenmerk auf den Hochwasserschutz
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Hochwasserschutz. Das neue Krafthaus wird mit einem Abstand von acht Metern zum Afritzer Bach errichtet, um das Bachbett zu verbreitern und die Hochwasserabfuhr zu verbessern. Zusätzlich wird eine Ufermauer aus Stahlbeton gebaut.
Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie
Was der Klimawandel bedeuten kann, haben die Menschen im Gegendtal im Juni 2022 leider erleben müssen, wir als Kelag sind ebenfalls direkt betroffen gewesen. Umso wichtiger ist es, verstärkt auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie zu setzen, die Energiezukunft aktiv zu gestalten, damit wir als Gesellschaft und Wirtschaft aus der Nutzung fossiler Energie aussteigen können. Diesen Weg geht unser Unternehmen sehr konsequent. Das Kraftwerk Arriach wird ab Ende 2024 wieder zur grünen Stromversorgung im Gegendtal beitragen, als ein wichtiger Baustein im Energiesystem der Zukunft!
Danny Güthlein, Vorstand der Kelag
Wiedererrichtung des Schaltwerks Arriach
Die Kärnten Netz wird das neue Schaltwerk in dem Gebäude des neuen Kraftwerkes Arriach installieren. „Das Schaltwerk Arriach ist ein wichtiger Knoten in unserem 20-kV-Netz zur Versorgung der Kundinnen und Kunden im Gegendtal“, sagt Geschäftsführer Michael Marketz. „Dieses Schaltwerk ist auf der 20-kV-Ebene mit den vier Umspannwerken Landskron, Radenthein, Feldkirchen und Bad Kleinkirchheim verbunden. So können wir unsere Kundinnen und Kunden im Gegendtal sicher versorgen und in Störfällen rasch umschalten. Derzeit haben wir hier im Netz einen provisorischen Zustand, der dazu führt, dass wir unter Umständen länger brauchen, um Störungen zu beheben.“
Mit der Inbetriebnahme des wieder aufgebauten Schaltwerks Ende 2024 stellen wir wieder den Zustand her, den wir vor der Unwetterkatastrophe gehabt haben. Auch der Strom aus dem neuen Kraftwerk Arriach wird über dieses Schaltwerk in unser Netz eingespeist.
Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz
Die Kärnten Netz wird das neue Schaltwerk automatisiert, fernüberwacht und ferngesteuert betreiben.