Nachdem ein Felssturz die Passstraße beschädigt hat, stehen die Instandsetzung und die Zukunft dieser wichtigen Verkehrsverbindung infrage. Die Wirtschaftskammer Hermagor setzt sich für den Bau eines Tunnels zwischen Italien und dem Gailtal ein, sollte eine Reparatur der Straße nicht möglich sein. In der Zwischenzeit fordern die Unternehmen, dass die Gailtalbahn, welche als Anbindung an die AREA Süd dient, wieder in Betrieb genommen wird.
Die ersten Untersuchungen des Berghangs am Kleinen Pal durch die italienischen Behörden deuten darauf hin, dass die Reparatur der für den Tourismus entscheidenden Passstraße schwierig sein könnte. Hannes Kandolf, der Obmann der Wirtschaftskammer Hermagor, betont die Bedeutung der Verbindung nach Italien für die Region und sieht in einem Tunnel die einzige Alternative, falls die Straßeninstandsetzung und der geplante Ausbau nicht realisierbar sind.
„Dauerhafte Sperre des Plöckenpasses nicht verkraftbar“
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer, unterstützt die Bemühungen, die regionale Wirtschaft in dieser schwierigen Lage nicht im Stich zu lassen.
Nicht nur touristisch, sondern auch für andere Branchen ist eine dauerhafte Sperre des Plöckenpasses nicht verkraftbar. Ich werde in den kommenden Tagen das Gespräch mit der Kärntner Landesregierung suchen, um auf die bedrohliche Lage für viele Betriebe im Tal aufmerksam zu machen und die Möglichkeiten zur Errichtung eines Tunnels – sei es ein Scheitel- oder Basistunnel – zu klären.
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl
Gailtalbahn soll wieder in Betrieb genommen werden
Es würde viel Zeit in Anspruch nehmen, die Passstraße zu reparieren bzw. auszubauen oder einen Tunnel zu errichten. Mandl schlägt vor, die stillgelegte Gailtalbahn als Verbindung zur Koralmbahn und AREA Süd wieder zu nutzen. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die Mobilitätswende und würde die wirtschaftliche Dynamik in der Region stärken.
Wir reden seit Monaten darüber, dass auch Regionen außerhalb der Kernzone der AREA Süd von der künftigen wirtschaftlichen Dynamik profitieren müssen. Die Wiederinbetriebnahme der Gailtalbahn zumindest im Güterbereich, aber vielleicht künftig auch als touristischer Zubringer für das größte Kärntner Skigebiet wäre ein starkes Signal in Richtung eines ökologisch nachhaltigen Wirtschafts- und Tourismusstandortes!
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl