Ein Besucher des Pflegeheims Suavitas in Friesach verstarb, nachdem er auf eisigem Gelände vor dem Gebäude ausgerutscht war und schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Der Heimbetreiber macht die an diesem Tag diensthabende Pflegekraft für den Vorfall verantwortlich.
Anfang Dezember 2023 kam es zu einem tragischen Unfall vor dem Pflegeheim Suavitas in Friesach, im Bezirk St. Veit an der Glan. Ein Besucher rutschte auf dem vereisten Gelände aus und verletzte sich schwer im Kopfbereich. Der Mann verstarb wenige Tage später im Krankenhaus.
Der Vorfall löste eine Kontroverse über die Verantwortung des Heimbetreibers aus. Dieser wies die Zuständigkeit für den Winterdienst einer Pflegekraft zu, die nun als Beschuldigte in dem Fall gilt.
„Natürlich ist Heimbetreiber verantwortlich“
Die Gewerkschaft Vida, vertreten durch die Fachexpertin Anita Ogris, äußerte gegenüber dem ORF, dass natürlich der Heimbetreiber für die Organisation eines Winterdienstes verantwortlich sei. Er hat sich anscheinend nicht darum gekümmert, weshalb es zu dem folgenschweren Unglück kam.
Schriftliche Weisung des Dienstgebers erst nach dem Unfall
Erst nach dem tragischen Vorfall wurde eine Anweisung des Arbeitgebers herausgegeben. Diese besagt, dass die im Dienst befindliche diplomierte Pflegekraft für den Winterdienst an Wochenenden zuständig ist. Laut Gewerkschaft und seitens des Landes ist dies jedoch unzulässig.
In einer Stellungnahme gegenüber dem österreichischen Rundfunk erklärte Suavitas, dass der Vorfall einer internen Prüfung unterzogen wird, die jedoch bisher nicht abgeschlossen sei.