Die GeoSphere Austria/Regionalstelle Kärnten geht von extremen Temperaturen über mehrere Tage aus. Die Gewitterfront am Samstag sollte nur wenig Abkühlung bringen. Es geht ein Appell an die gesamte Bevölkerung, das Hitzerisiko nicht zu unterschätzen.
Die GeoSphere Austria – Regionalstelle Kärnten prognostiziert, dass ab heute, Dienstag, dem 9. Juli 2024, an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen die Temperaturen über 30 Grad steigen werden. Der Mittwoch wird mit bis zu 34 Grad der heißeste Tag sein. Zudem herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, die sich durch Schwüle und relativ hohe Nachttemperaturen von knapp unter 20 Grad bemerkbar macht. Die Gewitterfront am Samstag wird laut GeoSphere Austria lediglich eine leichte Abkühlung bringen. Es ist zu erwarten, dass die starke Wärmebelastung in der Region auch in der nächsten Woche fortbesteht. „Mit dieser Prognose wurde heute der Kärntner Hitzeschutzplan aktiviert“, teilt die Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner mit.
In der Regel sind unsere Betreuungseinrichtungen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich bestens auf die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten eingestellt. Dennoch kann es im Verlauf von länger anhaltenden Hitzeperioden zur Überlastung der hausinternen Ressourcen kommen. Deshalb ist es wichtig, die Kapazität des eigenen Hauses richtig einschätzen zu können, insbesondere die gestiegenen Anforderungen an das Betreuungspersonal. Es geht dabei um vielfältige Maßnahmen: Angefangen davon, Risikopatientinnen und -patienten eventuell in andere Räumlichkeiten zu bringen; interne Überwachungspläne zu aktivieren; und das Vorwarnservice und die internen Organisationen sicherzustellen.
Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner
Hitzerisiko nicht unterschätzen
Prettner richtet einen dringenden Appell an die Menschen, das Hitzerisiko ernst zu nehmen: „Extremtemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit werden zu einem immer größeren gesundheitlichen Risiko. Im Vorjahr hat die Hitzeperiode alleine in Europa rund 50.000 Todesopfer gefordert.“ Auch die Wissenschaft warne inzwischen davor, dass Extremhitze die tödlichste Wettergefahr für den Menschen darstellt.
Erste Warn-Zeichen bei Hitzestress
Die ersten Warnzeichen bei Hitzestress sind starkes Schwitzen, Leistungsverlust, Schwindel, Herzklopfen, erschwertes Atmen, trockene Haut, Muskelkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. „Vom Hitzestress zum Hitzeschock oder Hitzeschlag kann es oft recht schnell gehen“, so die Gesundheitsreferentin.
Symptome eines Hitzeschlags oder Hitzeschocks sind ein roter, heißer Kopf, fehlende Schweißproduktion aufgrund von Flüssigkeitsmangel sowie Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit. Was sollten Sie tun?
Verständigen Sie einen Arzt; legen Sie sich hin; kühlen Sie den Körper mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln; und nehmen Sie Flüssigkeit zu sich.
Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner
Um dies zu vermeiden, bittet sie die Bevölkerung, bei dieser Extremhitze sportliche Aktivitäten und körperliche Anstrengung im Freien zu vermeiden. „Setzen Sie Ihren Körper nicht unnötig Stress aus.“