Neue Baukulturelle Leitlinien wurden im lebensRAUM vorgestellt, um die Stadt Villach mit ihrem historischen Stadtkern nachhaltig zu stärken.
Im lebensRAUM wurden neue Baukulturelle Leitlinien vorgestellt, die darauf abzielen, die Stadt Villach mit ihrem historischen Kern nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität der Bürger:innen zu fördern. Dabei wird Baukultur als ein umfassender Ansatz betrachtet, der Ästhetik, Funktionalität und Identität vereint.
Im Fokus steht die Innenentwicklung vor der Außenentwicklung. Bestehende Gebäude sollen durch Zu- und Aufbauten nachverdichtet und bereits versiegelte, aber ungenutzte Areale neuen urbanen Nutzungen zugeführt werden.
Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig
Als Beispiele hierfür sind die geplanten Wohn- und Geschäftsviertel beim Westbahnhof, das NikolaiQuartier und der josefsmarkt zu nennen. Hier werden vorbildliche Konzepte entwickelt, die den Stadtkern nachhaltig stärken werden.
Stadtplanungs- und Baureferernt Stadtrat Harald Sobe
Nachhaltige und klimaangepasste Begrünung
Guido Mosser, Abteilungsleiter der Stadtplanung, betont: „Der öffentliche Raum soll auch als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Erholung dienen. Besonderes Augenmerk liegt auf nachhaltiger und klimaangepasster Begrünung.“
Beispiele hierfür sind die Grüne Achse mit Schwammstadtbäumen auf dem Hauptplatz sowie der Aurelia-Petschnik-Park im Stadtteil Perau.
Erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilitätskonzepte
Die Stadt setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und strebt an, den Strombedarf der Amtsgebäude künftig vollständig mit Sonnenstrom zu decken. Gleichzeitig werden nachhaltige Mobilitätskonzepte umgesetzt, darunter der Ausbau von Rad- und Fußwegen, die Modernisierung wichtiger Verkehrsknotenpunkte sowie die Erweiterung des öffentlichen Verkehrs.
Bürgerbeteiligung
Die Einbindung der Villacher Bevölkerung spielt eine zentrale Rolle: Die Bürger:innen sollen aktiv an den Gestaltungsprozessen beteiligt werden, um ihre Stadtquartiere mitgestalten zu können.
Baukultur ist also eine Querschnittsmaterie, die als ganzheitlicher Gestaltungsansatz durch die Verbindung von Ästhetik, Funktionalität und Identität die Lebensqualität steigert, soziale und ökologische Verantwortung fördert und nachhaltige, zukunftsorientierte Lebensräume schafft.
Barbara Frediani Gasser, Vizepräsidentin der Ziviltechniker:innen Steiermark und Kärnten
Bei der Veranstaltung wurden weitere interessante Aspekte zur Baukultur von Elias Molitschnig (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Abteilung Architektur, Baukultur und Denkmalschutz), Raffaela Lackner (Land Kärnten, Abteilung 3 – Baukultur und kommunales Bauen) und Roland Winkler (Vorsitzender des Architekturbeirats Villach) eingebracht.