Der CO₂-Preis steigt im kommenden Jahr. Der regionale Klimabonus, als Ausgleich gedacht, steht 2025 wegen der angespannten Budgetlage vor einer möglichen Kürzung oder Abschaffung.
Mit dem Jahreswechsel wird die nationale CO₂-Bepreisung von 45 auf 55 Euro je Tonne CO₂ weiter angehoben. An den Zapfsäulen entspricht dies einer Erhöhung von rund drei Cent für die Konsument:innen. Insgesamt beträgt die nationale CO₂-Bepreisung 2025 inklusive Umsatzsteuer bei Benzin 15 Cent und bei Diesel 16,5 Cent des Preises an der Zapfsäule. Aufgrund des höheren CO₂-Gehalts je Liter fällt die CO₂-Bepreisung bei Diesel höher aus. Seit der Einführung der CO₂-Bepreisung im Oktober 2022 bis einschließlich November 2024 war Diesel etwa 18 Monate lang im Durchschnitt teurer als Benzin. Ohne die CO₂-Bepreisung wären es etwa zwei Monate weniger gewesen.
Zukunft des Klimabonus ungewiss
Der regionale Klimabonus wurde ursprünglich als Ausgleich für die CO₂-Bepreisung eingeführt. Seine Höhe soll sich nach dem CO₂-Preis – der im kommenden Jahr steigen wird – und den daraus erzielten Einnahmen richten. Aufgrund der angespannten Budgetlage könnte es laut ÖAMTC jedoch 2025 zu einer Reduktion des Klimabonus kommen, möglicherweise sogar bis hin zu dessen Abschaffung.
Ohne den regionalen Klimabonus wäre die CO2-Bepreisung nichts anderes als eine Mineralölsteuererhöhung, deren Einnahmen in das allgemeine Budget fließen.
Martin Grasslober, Verkehrswirtschaftsexperte des ÖAMTC