Die beschlossene Einführung einer Vergnügungssteuer auf Veranstaltungstickets sorgt in Kärnten für Aufruhr. Branchenvertreter betrachten dadurch nicht nur die Veranstaltungswirtschaft als bedroht, sondern halten auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes für gefährdet.
Die Entscheidung, eine 25-prozentige Vergnügungssteuer auf Tickets für Veranstaltungen in der Gemeinde Finkenstein einzuführen, sorgt bei Unternehmen der Eventbranche für heftige Kritik.
Anstatt Einsparungspotenziale in der Gemeinde zu nutzen, wird der einfachste Weg gewählt. Es werden nicht nur die Abgaben erhöht, sondern auch die maximale Belastung ausgeschöpft – auf Kosten der Veranstalter und letztlich der Besucher. Das ist weder nachhaltig noch gerecht.
Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten
Obwohl die Veranstaltungsbranche sich nach den schwierigen Coronajahren wieder erholt habe, seien weiterhin massive Herausforderungen für die Veranstalter sowie die Zulieferer vorhanden. Die Belastung durch explodierende Kosten für Strom, Personal, Sicherheit und Infrastruktur werde gleichermaßen wahrgenommen.
Wenn Kommunen nun auch noch Vergnügungssteuer auf die Ticketpreise einheben, ist für viele Unternehmen die Grenze der wirtschaftlichen Tragfähigkeit erreicht.
Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten
Die Auswirkungen solcher Maßnahmen würden über die Veranstalter hinausreichen.
Unser Ziel ist es, der Bevölkerung ein attraktives Programm zu erschwinglichen Preisen zu bieten. Diese Steuer macht es uns zunehmend schwerer, wettbewerbsfähig zu bleiben – besonders im Vergleich mit anderen Bundesländern.
Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten
Eine solche Entscheidung werde als Widerspruch zu den häufig proklamierten Zielen der Politik angesehen.
Wenn man ernsthaft darüber spricht, Kärnten als Standort attraktiver und unternehmerfreundlicher zu machen, darf man mit solchen Beschlüssen nicht das Gegenteil bewirken. Maßnahmen wie diese schwächen die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unseres Bundeslandes.
Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten
Forderung: Abschaffung der Vergnügungssteuer
Er fordert die Landespolitik auf, sich Salzburg zum Vorbild zu nehmen, wo die Vergnügungssteuer abgeschafft wurde.
Die Veranstaltungsbranche ist ein wichtiger Motor für Wirtschaft und Kultur in Kärnten. Eine Steuer, die diese Branche belastet, ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ein fatales Signal an alle, die hier investieren wollen. Wir fordern daher erneut die Abschaffung der Vergnügungssteuer.
Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten